Terrassendielen verlegen: Verschiedenen Materialien und hilfreiche Tipps & Tricks
Materialien, Tipps & Tricks für die Verlegung von Terrassendielen: Gestalten Sie Ihre Traumterrasse mit unserem Ratgeber.
In den warmen Monaten des Jahres nutzen viele Schweizer und Schweizerinnen ihre Terrasse als Wohnzimmererweiterung. Dementsprechend viel Zeit und Liebe setzen Eigentümerinnen und Eigentümer in die Ausstattung ihrer Wohlfühloase. Damit man sich auf seiner Terrasse wirklich wie in den Ferien fühlt, sollte die Deko und Ausstattung zusammenpassen und Ihrem persönlichen Geschmack entsprechen.
Für die Umsetzung hält der Markt ein vielversprechendes Angebot parat, welches Kunden vor eine schwierige Entscheidung stellt. Welche Art von Terrassendielen schwebt Ihnen vor oder konnten Sie sich noch nicht entscheiden?
Im folgenden Ratgeber erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen Materialien, welche Möglichkeiten es für den Verbau gibt und welche Materialien Sie für Ihre neue Terrasse benötigen. Obendrein erfahren Sie, wie Sie das Projekt „Terrassendielen verlegen“ in Eigenregie umsetzen können, wann Sie lieber einen Profi hinzuziehen sollten und vieles mehr.
Terrassendielen: Die verschiedenen Möglichkeiten im Überblick
Halten Sie nach einem neuen Terrassenbelag Ausschau, dann sollten Sie bei der Auswahl folgende Faktoren nicht ausser Acht lassen:
die Optik des Terrassenbelags
ist der Belag Witterungseinflüssen ausgesetzt?
die Lage (Sonne oder Schatten)
die Intensität der Nutzung
Im folgenden Abschnitt erhalten Sie ein paar Informationen über die verschiedenen Materialien, deren Witterungsbeständigkeit sowie Pflege-Tipps.
Terrassendielen aus Holz
Holzdielen sorgen im Outdoor-Bereich für eine warme Atmosphäre. Obendrein bieten sie viele Gestaltungsmöglichkeiten, sind stabil und können ruckzuck ausgetauscht werden. Nachteile von Holzdielen sind, dass Holzterrassen aufgrund von UV-Licht mit der Zeit ausbleichen und spröde werden können. Mit der richtigen Pflege lässt sich dies aber verhindern.
Terrassendielen aus WPC
WPC-Terrassendielen bestehen aus einem Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff. Sie begeistern durch ihre Witterungsbeständigkeit und sind leicht zu verlegen. Zudem steht Ihnen hinsichtlich der Farbe ein breit gefächertes Angebot zu Verfügung. Der Nachteil: Sie heizen sich im Sommer schnell auf und werden rutschig.
Terrassendielen aus BPC
BPC besteht aus Bamboo-Polymer-Composites. Anstatt Holzfasern werden bei BPC Bambusfasern genutzt. Gleich wie das Holz-Kunststoff-Gemisch besitzen sie hervorragende Eigenschaften bezüglich der Witterungsbeständigkeit. Sie sind sogar noch etwas stabiler. In der Haptik jedoch etwas rauer. Gleich wie WPC-Terrassendielen heizen sie sich schnell auf.
Terrassendielen aus Aluminium
Terrassendielen aus Aluminium besitzen gegenüber den zuvor genannten Belägen aus Holz oder WPH/BPC beachtliche Vorteile: sie sind überaus stabil, witterungsbeständig, langlebig, rosten nicht und UV-Strahlung macht ihnen ebenfalls nichts aus.
Weitere Pluspunkte: Eine Terrasse aus Alu muss nicht sonderlich gepflegt werden und die Auswahl an Farben und Designs ist ebenfalls gross. Eine Terrasse mit Aluminiumdielen zählt daher zu den pflegeleichtesten und besitzt die längste Lebensdauer.
Terrassendielen befestigen: Welche Möglichkeiten gibt es?
Um Terrassendielen auf einer Unterkonstruktion zu befestigen, gibt es zwei Möglichkeiten:
Eine sichtbare Befestigung mithilfe von Edelstahlschrauben.
Eine unsichtbare Befestigung mit speziellen Clips oder Metallprofilen.
Für welche Variante Sie sich entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. Beide Befestigungsmethoden haben jedoch gewisse Vor- und Nachteile.
Sichtbare Verschraubung von Terrassendielen: Vor- & Nachteile:
einfach zu verlegen
günstiger Preis
geringer Holzschutz
Bohrung durch Oberseite
Unsichtbare Befestigung von Terrassendielen: Vor- & Nachteile:
aufwendig zu verlegen
höherer Preis
perfekter Holzschutz
Oberseite der Dielen bleibt unbeschadet
Terrassendielen verlegen: Diese 5 Fehler sollten Sie vermeiden und so machen Sie es richtig!
Möchten Sie den Traum vom perfekten Terrassenboden eigenständig in die Tat umsetzen und Ihre Dielen selbst verlegen, dann braucht es neben einer gehörigen Portion handwerklichem Geschick auch eine gute Terrassenplanung.
Fakt ist: Damit der Terrassenbau am Ende des Tages sämtlichen Anforderungen standhält, dürfen beim Verlegen keine Patzer passieren.
Denn bereits eine kleine Unachtsamkeit macht sich im Nachhinein nicht nur optisch bemerkbar. Fehlkonstruktionen können zu einem späteren Zeitpunkt nur mit grossem Aufwand und zusätzlichen Kosten wieder aus der Welt geschaffen werden. Damit Sie sich später nicht ärgern müssen, haben wir die fünf häufigsten Fehler beim Terrassenbau für Sie aufgelistet und gleichzeitig das richtige Vorgehen für Sie niedergeschrieben.
Fehler 1: Terrassendielen auf unebenem Untergrund oder schwachem Fundament verlegen
Egal, für welche Art von Terrassendiele Sie sich entscheiden: Die Verlegung sollte ausnahmslos auf einem ebenen, verdichteten Untergrund stattfinden, der ein Gefälle zwischen zwei bis drei Prozent Richtung Garten vorweist. Ausserdem müssen Sie beim Verlegen darauf achten, dass das Fundament für die Balken der Unterkonstruktion stabil ist. Dies verhindert, dass diese sich später verschieben und die Terrasse seitlich wegsackt und die Dielen verrutschen.
Buildigo Tipp gegen Fehler 1:
Damit Ihnen dieses Malheur nicht passiert, empfehlen wir Ihnen für einen stabilen und geraden Unterbau den Terrassenuntergrund mit Gehweg- oder Betonplatten auszulegen und die Tragebalken auf der Oberfläche mithilfe von Dübeln sicher zu befestigen.
Alternativ können Sie die Holzbalken ebenfalls auf einem Punkt- oder Streifenfundament verlegen. Hierbei ist darauf zu achten, dass sich das Fundament mindestens achtzig Zentimeter tief in der Erde befindet und mit einer Lage Schotter versehen wird.
Fehler 2: An Tragbalken bei der Unterkonstruktion einsparen
Ist der Abstand zwischen den Trägerbalken zu gross hängen die Dielen mit der Zeit durch und können im schlimmsten Fall sogar durchbrechen. Ein weiteres Problem von durchhängenden Terrassendielen ist, dass Pfützen vom letzten Regen zurückbleiben, die dem Material auf lange Sicht schaden können.
Aus diesem Grund sollten Sie für die gesamte Unterkonstruktion immer genügend Trägerbalken einplanen und diese quer zu den Terrassendielen verbauen. Welcher Abstand zwischen den einzelnen Balken vorherrschen sollte, ist abhängig von den Dielen. Als Richtwert gilt:
Das Zwanzigfache der jeweiligen Dielendicke ist ein guter Abstand zwischen den Tragebalken.
Natürlich steht es Ihnen frei, die Terrassendielen mit geringerem Abstand zu verlegen. Dies bedeutet natürlich, dass Sie mehr Material benötigen, welches mit höheren Kosten verbunden ist.
Buildigo Tipp gegen Fehler 2:
Bei einer grossen Terrassenfläche, auf der zwei Dielen längs hintereinander verlegt werden müssen, benötigt man an der Nahtstelle zwei Trägerbalken, die direkt nebeneinander liegen. Ein einzelner Tragbalken würde der Belastung nicht standhalten und die Terrassendielen würden sich lockern, nach oben biegen und zu gefährlichen Stolperfallen mutieren.
Fehler 3: Terrassendielen haben Erdkontakt
Terrassen aus Holz gehen schnell kaputt, wenn sie aufgrund der falschen Verlegung dauerhaft mit dem Erdreich oder Staunässe in Berührung kommen. Eine WPC-Terrasse ist gegenüber Fäulnis hingegen weniger empfindlich. Jedoch kann man sagen, dass stehendes Wasser jedem Material mit der Zeit zusetzt und die Lebensdauer verkürzt.
Deswegen sollten Sie beim Verlegen Ihrer Terrasse unbedingt darauf achten, dass die Terrassendielen nicht in Kontakt mit dem Boden kommen. Ausserdem muss die Unterkonstruktion so gebaut werden, dass keine Staunässe entsteht und sämtliche Materialien nach einem Regenguss schnell wieder trocknen.
Buildigo Tipp gegen Fehler 3:
Ein dickes Schotterbett, welches den Gartenboden und die Unterkonstruktion voneinander trennt, verhindert Staunässe und sorgt dafür, dass das Wasser im Erdreich versickern kann. Auch sogenannte Abstandshalter oder Distanzleisten, die zwischen den Dielen und Tragbalken verschraubt werden, sorgen für eine geringere Kontaktfläche zwischen den einzelnen Werkstoffen. Hiervon profitieren in erster Linie Terrassendielen aus Holz.
Fehler 4: Der Fugenabstand zwischen den Terrassendielen ist zu klein
Terrassendielen, die sich nach einiger Zeit nach oben wölben, wurden in der Regel zu dicht verlegt. Denn nicht nur Holz, sondern auch WPC dehnt sich aus, wenn es feucht wird.
Deswegen gilt: Bei der Terrassenverlegung muss man zwischen den einzelnen Terrassendielen zwingend eine Fuge freilassen. Fehlt diese oder ist zu schmal, drücken die Dielen beim Aufquellen aneinander, und drücken sich gegenseitig nach oben.
Buildigo Tipp gegen Fehler 4:
Wir empfehlen einen Fugenabstand von mindestens fünf Millimetern zwischen den einzelnen Terrassendielen.
Zwischen Diele und Hauswand, Mauern, Balkongeländern oder anderweitigen fest installierten Elementen sollten Sie sogar einen Abstand von 10 bis 20 Millimetern einplanen.
Fehler 5: Terrassendielen und Unterkonstruktion wurden falsch verschraubt
Benutzt man beim Terrassenbau die falschen Schrauben oder werden diese falsch verschraubt, kann folgendes passieren:
es entstehen Rissen in den Dielen
es kommt zu schwarzen Verfärbungen in Schraubennähe
die Terrassendielen wölben sich über die gesamte Länge nach oben
Das richtige Verschrauben dient somit nicht nur optischen Zwecken, sondern sorgt auch für mehr Stabilität. Unabhängig vom Material und der Art des verwendeten Holzes haben sich Edelstahlschrauben in der Praxis besonders gut bewährt.
Buildigo Tipp gegen Fehler 5:
Damit es zu keiner Rissbildung kommt, sollten Sie die Schraubenlöcher vorbohren. Dies hat den Vorteil, dass das Holz optimal arbeiten kann und später nicht reisst. Achten Sie darauf, dass der Bohrer einen Millimeter dicker ist als die Schraube.
Verwenden Sie ebenfalls immer zwei Schrauben. Dies sorgt für zusätzliche Stabilität und verhindert, dass sich die Dielen bei Feuchtigkeit seitlich nach oben wölben.
WPC-Terrassendielen verlegen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
WPC-Dielen lassen sich mit einigen Fachkenntnissen auch von ambitionierten Heimwerkern selbst verlegen. Bedenken Sie, dass die Schaffung eines stabilen Untergrunds das A & O beim Terrassenbau ist. Für eine stabile WPC-Terrasse eignet sich vorzugsweise ein Untergrund aus Gehweg- oder Betonplatten oder einem verdichteten Kiesbett mit einer zusätzlichen Verlegeschicht aus Sand.
Wie Sie dabei am besten vorgehen und welche Materialien Sie benötigen, haben wir in der folgenden Anleitung in einzelnen Schritten für Sie zusammengefasst.
Materialliste:
Unterprofile
Kies
Sand für Verlegeschicht
Betonsteine
WPC-Terrassendielen
Befestigungsmaterial für die Dielen
Edelstahlschrauben
Verbindungs- und Endverbindungstücke für die WPC-Terrassendielen
Terrassenverblendungen in der passenden Länge
Schritt 1: Verlegeplan & Vorarbeiten Untergrund
Als Erstes müssen die gewünschte Fläche abgesteckt und die ermittelten Masse auf Millimeterpapier übertragen werden. Nun kann es an die Planung des Tragwerks gehen, welches bei WPC-Terrassen aus Profilen desselben Materials besteht. Anschliessend rechnen Sie sich aus, wie viele Dielen Sie für Ihre Terrasse benötigen.
Jetzt wird ein circa fünfzehn Zentimeter dickes Kiesbett aufgeschüttet und mithilfe einer Rüttelplatte verdichtet. Über den Kies wird eine 5 Zentimeter dicke Sandschicht aufgetragen. Um Unkraut vorzubeugen, wird sie durch ein Unkrautvlies ergänzt.
Nun werden die Betonsteine in einem Abstand von 40 Zentimetern auf der gesamten Fläche verteilt und mit einem Gummihammer in den Untergrund eingeklopft.
Schritt 2: Verlegen der Unterprofile
Sägen Sie die Unterprofile auf die passende Länge zu. Im Anschluss legen Sie die WPC-Profile quer zur späteren Verlaufsrichtung der Dielen auf die Betonsteine auf. Prüfen Sie jetzt mit der Wasserwaage, ob die Profile waagerecht aufliegen.
Damit das Wasser nicht durch die Terrassentür dringen kann, klopfen Sie die Betonsteine nun so weit in den Boden ein, dass ein zweiprozentiges Gefälle entsteht.
Schritt 3: Die Montage der WPC-Dielen
Jetzt wird der Anfangsmontageclip auf sämtlichen Profilen der Unterkonstruktion verschraubt. Für eine einfache Verlegung bringen Sie die erste Reihe Dielen an, fügen weitere Montageclips hinzu und verbohren die zweite Dielenreihe in derselben Art und Weise wie die erste.
Bei der letzten Reihe gehen Sie etwas anders vor: Hier drehen Sie die Schrauben in einem 45 Grad Winkel ein. Achten Sie darauf, dass diese Befestigungsschrauben etwas länger sein müssen als jene, die Sie für die Montageclips genutzt haben.
Schritt 4: Terrasse verblenden
Zum Abschluss sollten Sie den fertigen Boden an allen Seiten verblenden. Abhängig davon, ob es sich um eine einfache oder um eine Winkelblende handelt, werden die einzelnen Elemente entweder mit der Terrassen-Unterkonstruktion oder der Dielenkante verschraubt.
Wichtig: Bedenken Sie beim Bau, dass WPC arbeitet und sich aufgrund diverser Einflüsse in der Länge zusammenzieht, aber auch wieder ausdehnt. Deswegen sollte der Abstand zur Hauswand immer mindestens zehn Millimeter betragen.
Wie pflegt man Terrassendielen am besten?
Die Pflege von Terrassendielen ist abhängig vom verwendeten Material. Terrassen mit Dielen aus Aluminium oder BPC/WPC sind pflegeleicht. Das Entfernen von Staub, Schmutz und Laub reicht für Terrassenbeläge dieser Art im Prinzip vollkommen aus.
Eine Holzterrasse hingegen benötigt neben der regelmässigen Reinigung mindestens zweimal im Jahr eine Behandlung mit einem nährenden und schützenden Holzöl, welches das Naturmaterial vor äusseren Einflüssen schützt.
Terrassendielen verlegen: DIY oder doch lieber von den Kenntnissen der Profis profitieren?
Abhängig vom Material kann man als versierter Handwerker seine Terrassendielen auch in Eigenregie verlegen. Dielen aus WPC eignen sich für die DIY-Verlegung am besten. Bei Aluminium oder Holz sowie beim Verlegen einer grösseren Fläche ist mehr Fachwissen gefragt. Besonders die Unterkonstruktion hat es in sich: Bereits eine kleine Unachtsamkeit kann das Projekt ins Wanken geraten lassen und zu hohen Folgekosten führen.
Mit einem qualifizierten Bodenleger oder Bodenlegerin kann Ihnen dies nicht passieren. Bei Buildigo finden Sie online die passende Hilfe in Form von erfahrenen Handwerkern und Handwerkerinnen in Ihrer Nähe.
Zögern Sie nicht: Denn ein Fehler im Eigenbau kann Ihnen langfristig teuer zu stehen kommen.
Fazit
Eine gute Planung ist beim Verlegen von Terrassendielen ein absolutes Muss. Damit Sie sich für das richtige Material entscheiden, sollten Sie sich daher vorher überlegen, welchen Witterungsverhältnissen und Beanspruchungen Ihr Terrassenboden ausgesetzt wird.
Zudem sollten Sie beim Verlegen auf einen ausreichenden Abstand zwischen den einzelnen Dielen achten. Diese befestigen Sie mithilfe von rostfreien Schrauben sichtbar oder unsichtbar auf der Unterkonstruktion. Hinsichtlich der Optik haben Sie die Qual der Wahl: Denn der heutige Markt hält für jeden Geschmack das passende Muster und das richtige Material parat.