Endlich wieder Sommerzeit! Lange Tage, warmes Wetter und selbstverständlich auch herumfliegende Wespen. Auf dem Balkon, draussen im Garten oder manchmal in der Wohnung, Wespen wirken störend. Allerdings sind Wespen nicht nur da, um uns Menschen auf die Nerven zu gehen.
Wespen sind sehr effiziente Vertilger anderer Insekten. Beobachtungen haben ergeben, dass eine Kolonie über 200 Fliegen pro Stunde in ihr Nest eintragen kann und ein Hornissenvolk pro Tag etwa 500 Gramm Mücken und andere Insekten erbeutet! Wespen sind daher als wichtigen Bestandteil des Ökosystems zu betrachten.
Unter Umständen können Wespen jedoch sehr lästig und mitunter auch gefährlich werden (zum Beispiel für Kinder oder Allergiker). In diesen Fällen ist eine Bekämpfung der Wespen mit einem Insektizid möglich. Dies sollte jedoch durch einen Spezialisten mit eidgenössischer Fachbewilligung erfolgen. Die wichtigsten Fragen rund um die Wespenbekämpfung.
In den Frühlings- und frühen Sommermonaten brauchen die Wespen viel Eiweiss, damit sie ihre Larven versorgen können. Deswegen sind sie beispielsweise bei Grillfesten besonders aufdringlich, da sich im Fleisch das wichtige Eiweiss befindet. Im Herbst müssen sich die nun ausgewachsenen Wespen um ihr eigenes Überleben sorgen. Sie benötigen vor allem Zucker und nehmen sich diesen gerne aus unseren süssen Speisen, Softdrinks oder Früchten.
Somit sollte bei Grillfesten und beim Konsumieren von süssen Speisen und Getränken in der freien Natur, die Nahrungsmittel immer auf Wespen kontrolliert werden. Ein Stich in die Mund- oder Halsregion kann lebensbedrohlich sein.
Die einzelnen Wespenarten suchen sich unterschiedliche Nistplätze. Die Deutsche Wespe (welche der typische Lästling im Sommer ist), nistet gerne an dunklen oder halbdunklen Stellen. Ihre Nester lassen sich häufig in Hohlräumen wie Rollladenkästen, Dachböden oder auch unter Ziegeln finden, allerdings nutzten sie auch zum Beispiel leere Baue von Mäusen und anderen Nagern als Nistplätze. Andere Wespenarten bauen Ihre Nester freihängend in der Natur, an Bäumen und Büschen.Dabei startet eine Königin mit dem Nestbau im Frühling, da nur die Königinnen die kalten Winter überleben. Besonders viele und grosse Wespenvölker gibt es in Jahren, in welchen im Frühjahr ein trockenes und warmes Klima herrscht. Solche Bedingungen können zu Überpopulationen führen, durch welche die Wespen besonders lästig erscheinen.
Wenn sich Wespennester in unmittelbarer Nähe von Menschen befinden, steigt die Chance auf Wespenstiche drastisch. In diesen Fällen ist eine Bekämpfung definitiv sinnvoll. Besonders bei Kindern oder Allergikern ist eine Intervention empfohlen.
Wenn sich Wespen in der Nähe von Menschen befinden, muss dies nicht unbedingt zu Konflikten führen. Mit dem richtigen Verhalten ist ein konfliktloser Umgang mit Wespen durchaus möglich:
Die Nester nicht stören: Die Wespen werden generell misstrauisch, wenn ein Fremder sich dem Nest nähert. Wenn anschliessend das Nest gestört wird, werden die Wespen aggressiv und greifen den Störenfried an.
Hektische Bewegungen vermeiden: Durch hektische Bewegungen oder gar Schläge in Richtung der Insekten, werden die Tiere nervös und fühlen sich bedroht. Dadurch steigt die Chance, sich einen Stich einzufangen.
Die Tiere nicht anhauchen: Das ausgeatmete CO2 wird von den Wespen als ein Symbol von Feinden interpretiert und sie gehen in Alarmbereitschaft. Wenn sich beispielsweise eine Wespe auf Ihrem Arm niederlässt, versuchen Sie nicht diese weg zu pusten. Dadurch machen sie das Insekt nur aggressiv - die Chance auf einen Stich steigt.
Sich nicht in die Flugbahn der Wespen stellen: Wenn den Wespen den Zugang zu ihrem Nest oder ihrer Futterquelle versperrt wird, fühlen sich die Tiere bedroht. Vermeiden Sie daher, die Flugbahnen von Wespen zu kreuzen.
Wenn sich allerdings Wespen in unmittelbarer Nähe von Menschen befinden, steigt die Chance auf Wespenstiche drastisch. In diesen Fällen ist eine Bekämpfung definitiv sinnvoll. Besonders bei Kindern oder Allergikern ist eine Intervention empfohlen.