Verbundsteine verlegen - so geht's!
Erfahren Sie, wie Sie Verbundsteine für Ihre Terrasse oder Ihren Garten verlegen. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung und nützlichen Tipps und Tricks gelingt Ihnen das Verlegen von Verbundsteinen problemlos.
Verbundsteine bzw. Pflastersteine gehören für viele zum Bild eines ansprechend gestalteten Grundstücks dazu. Einige Hobbygärtner und Hobbyhandwerker entscheiden sich heutzutage, sich selbst um das Verlegen der Steine zu kümmern. Sofern das nötige Know-How und das Equipment vorhanden sind, ist hiergegen auch nichts einzuwenden.
Dennoch versteht es sich natürlich, dass beim Verbundsteine Verlegen in Eigenregie einiges beachtet werden sollte.
In den folgenden Abschnitten erfahren Sie
was das Besondere an Verbundsteinen ist
wo sie zum Einsatz kommen
welche Arten von Verbundsteinen es gibt.
Gleichzeitig zeigen wir Ihnen auf, was Sie beim Verlegen von Pflastersteinen beachten sollten, damit das Endergebnis über einen möglichst langen Zeitraum hinweg überzeugen kann.
Fest steht: Beim Pflastersteine Verlegen handelt es sich um eine ganz besondere Art von Heimwerkerprojekt, das weder mit Hinblick auf seinen Anspruch noch auf den Kreativitätsfaktor unterschätzt werden sollte.
Was sind Verbundsteine?
Wer sich mit moderner Gartengestaltung auseinandersetzt, stösst vergleichsweise schnell auf Verbundsteine. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Art von Pflaster- und Mauersteinen, die in verschiedenen Varianten angeboten wird. Verbundsteine werden immer aus Beton hergestellt und kommen entweder rechteckig oder quadratisch daher.
Korrekt verlegt, machen diese Steine ihrer Bezeichnung alle Ehre. Denn die charakteristische Form sorgt dafür, dass eine Verbundwirkung erzielt wird. Das bedeutet, dass sich die Steine aus dieser Position heraus nicht mehr verschieben lassen und somit auch nicht verrutschen.
Hier geht es, anders als bei der Muster-Verlegung von Pflastersteinen nicht vornehmlich um die Optik, sondern vielmehr darum, einen festen Verbund zu schaffen, der den unterschiedlichsten Belastungen standhält.
Oft ist es hier möglich, auf eine etwas geringere Dicke beziehungsweise Stärke der Steine zu setzen, ohne dass das gepflasterte Areal an Stabilität einbüsst. Daher zeichnen sich Gartenwege, die mit Verbundsteinen gepflastert werden, durch eine hohe Belastbarkeit aus.
Wo kommen Verbundsteine rund ums Haus zum Einsatz?
Die Einsatzbereiche für Pflastersteine dieser Art sind breitgefächert. Vor allem mit Hinblick auf die folgenden Areale ist der Verbundstein als Bodenbelag sehr beliebt:
Parkplätze
Einfahrten
Vor der Garage
Gartenwege
Grillecken
hochfrequentierte Bereiche, zum Beispiel in einer Einfahrt
Spielareale auf dem Hof und im Garten.
Kurz: Überall dort, wo der entsprechende Bodenbelag hohen Anforderungen ausgesetzt ist, handelt es sich bei Pflastersteinen dieser Art um eine hervorragende Wahl.
Welche Vorteile bieten Verbundsteine?
Wie im vorangegangenen Abschnitt bereits erwähnt, können Verbundsteine hohen Belastungen standhalten und lassen sich zudem nicht nachträglich verschieben. Doch darüber hinaus bringen sie weitere Vorteile mit sich:
eine hohe Verbundwirkung
eine unkomplizierte Verlegung
ein überzeugendes Preis-Leistungsverhältnis
eine langfristige Lösung
eine beachtliche Belastbarkeit
Und auch im Winter sind Verbundsteine rund ums Haus zuverlässig. Mit Hinblick auf den Winterdienst müssen keine Besonderheiten beachtet werden. Da sie robust und unempfindlich sind, können sie Streusalz und Schneeschippen ohne Probleme trotzen.
Welche Arten von Verbundsteinen gibt es?
Verbundsteine werden in zahlreichen verschiedenen Varianten hergestellt. Auf ihrer Basis lassen sich die unterschiedlichsten Muster realisieren. Doch eines haben die verschiedenen Arten gemeinsam: Sie zeichnen sich durch eine vertikale und eine horizontale Verbundwirkung aus. Zu den bekanntesten Verbundpflastersteinen gehören:
Betonwabenverbundsteine
Betonwellensteine
Knochensteine - auch bekannt unter "Doppel-T-Verbundpflastersteinen"
Pflasterklinker
Pflasterziegel.
Die Varianten aus Beton zeichnen sich durch eine besonders hohe Tragfähigkeit aus.
Pflastersteine verlegen – Dies sollten Sie mit Hinblick auf Muster und Schichten beachten
Wie der Weg oder die Plätze, die Sie pflastern möchten, am Ende aussehen, ist im Wesentlichen davon abhängig, nach welchem Muster Sie die Betonsteine bzw. den Naturstein verlegen.
Pflastersteine verlegen - Muster
Die folgenden Varianten, welche nach ihrer Belastbarkeit von "wenig" bis "stark belastbar" geordnet wurden, sind besonders beliebt:
Kreuzverband
einfach zu verlegen
Steine werden direkt nebeneinander platziert
keine unterbrochenen Fugen
ähnelt einem Schachbrettmuster
geringe Belastbarkeit
Reihenverband
Pflastersteine verschieben sich in jeder Reihe um einen halben Stein "halber Versatz"
zeitlos und elegant
am besten diagonal zur Fahrtrichtung verlegen
Blockverband
Steine werden in separaten Blöcken angeordnet, die aus drei bis vier Steinen bestehen
vor allem gut für Fusswege und weniger für befahrene Wege geeignet
Mittelsteinverband
Rechtecke und Quadrate im Muster
optisch besonders ansprechend
auch für Terrasse und Gartenweg geeignet
lädt dazu ein, mit Farben zu spielen
Fischgrätenverband
besonders stabil
ideal für Einfahrt und Garage
treppenartige Versetzung im 45° Winkel
oft vergleichsweise viele Fugen vorhanden
Römischer Verband
unterschiedlich grosse Pflastersteine
auf den ersten Blick keine klare Struktur erkennbar - auf den zweiten aber schon
akribische Planung nötig, damit am Ende alles stimmig aussieht
Welches Muster am besten zu Ihrem persönlichen Bedarf passt, ist neben Ihrem Geschmack auch von der Belastung der Steine im Alltag abhängig.
Pflastersteine verlegen - Schichten
Damit Sie die Resistenz der Pflastersteine auch optimal nutzen können, ist es zudem wichtig, die Steine auf einen gut vorbereiteten Grund zu setzen. Hierfür sollten vier verschiedene Schichten vor dem Verlegen der Verbundsteine vorbereitet werden:
1. Frostschutzschicht
ganz unten, besteht aus Sand und Kies oder Schotter
sollte etwa 20 cm hoch sein.
2. Tragschicht
dickste der vier Schichten
besteht aus Schotter mit Null-Anteilen - also einer kleineren Körnung
sollte etwa 5 cm hoch sein
3. Bettungsschicht
besteht aus Basaltsplitt ohne Null-Anteile
etwa fünf Zentimeter hoch
4. Pflasterschicht
aus den Pflaster- bzw. verbundsteinen und dem Verlegemuster Ihrer Wahl
Für all diese Schichten ist ein Aushub von insgesamt ca. 15 bis 30 cm erforderlich.
Verbundsteine verlegen: Das brauchen Sie
Sie haben sich dazu entschlossen, sich selbst um das Pflastersteine Verlegen zu kümmern? Dann ist es nun an der Zeit, sich eine Material Liste zu erstellen, sich mit Formen und Fläche auseinanderzusetzen und alle weiteren Schritte zu planen.
Das Material
Sie brauchen:
die Pflastersteine Ihrer Wahl in der entsprechenden Anzahl
Splitt
Sand
eine Abziehlatte
einen Besen
einen Gummihammer
eine Richtschnur und Richtlatte
einen Minibagger
eine Rüttelplatte - kann in vielen Baumärkten gemietet werden
eine Schaufel
eine Schubkarre
einen Trennschleifer
eine Wasserwaage zur Kontrolle
einen Winkelmesser und einen Meter
Danach kann das Verlegen der Natursteine auch schon losgehen.
Buildigo Tipp Steinauswahl
Damit das Ergebnis Ihren Vorstellungen entspricht, sollten Sie sich auch mit den Details rund um die Steinauswahl wie deren Grösse und Form und Farbe auseinandersetzen. Auf diese Weise können sich tolle Effekte erzielen lassen, wodurch Sie Ihrem Boden eine ganz besondere Perspektive und Farbgebung verleihen können.
So stellen Sie unter anderem auch sicher, dass die Steine optimal zu Ihrem Haus und dem Rest der Gartengestaltung, wie dem Zaun oder der Gartenmauer passen.
Verbundsteine verlegen in 4 Schritten - Eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung
Sie haben die Entscheidung getroffen, Verbundsteine selbst zu verlegen?
Egal, ob auf Terrassen, vor der Garage oder auf dem Gartenweg: Die folgende Schritt für Schritt Anleitung hilft weiter!
Koffern Sie den Boden entlang des Areals, auf dem Sie Ihre Verbundsteine verlegen möchten, etwa 15 cm aus. Wie viel Boden ausgekoffert werden muss, ist natürlich auch von der Höhe der Steine, für die Sie sich entschieden haben, abhängig.
Schneiden Sie Unkraut und alles, was stören könnte zurück. Als Faustregel gilt: Lieber etwas mehr zurückschneiden. Somit sorgen Sie nicht nur für eine saubere Grundlage, sondern auch dafür, dass Sie ausreichend Platz für die folgenden Arbeiten haben.
Bevor Sie mit dem Verlegen der Steine beginnen, ist es wichtig, dass der Boden komplett eben ist. Verdichten Sie ihn mit Hilfe einer Rüttelplatte.
Nun ist es auch schon an der Zeit, den Sand einzubringen. Ziehen Sie das Sandbett ca. fünf Zentimeter ab und verlegen Sie die Steine nach dem gewünschten Muster. Wichtig: Wie bereits erwähnt, soll mit dem Verlegen der Steine eine Verbundwirkung erzielt werden. Daher ist es wichtig, sich im Vorfeld mit der Verlegeart und dem Muster auseinanderzusetzen. Nutzen Sie am besten eine Skizze, damit alles am Ende Ihren Vorstellungen entspricht. Schon kleine Differenzen können dafür sorgen, dass das Gesamtbild am Ende nicht mehr harmonisch aussieht.
Wenn alle Steine verlegt wurden, müssen Sie die Komplette Fläche noch einmal mit einer Rüttelplatte verdichten. Achten Sie darauf, die Steine nicht im Nachhinein zu beschädigen! Wenn Sie sich für besonders empfindliche Materialien entschieden haben, ist es ratsam, den Rüttler nur mit einer Gummiplatte als Schutz zu nutzen.
Zu guter Letzt ist es an der Zeit, die Fugen zu füllen. Nutzen Sie hierzu am besten eine Sandmischung, so versiegeln Sie die Fläche nicht komplett und Wasser kann besser ablaufen. Da sich der Sand im Laufe der kommenden Tage setzen kann, ist es ratsam, die Fugen etwas später noch einmal nachzufüllen.
Verbundsteine verlegen: Diese Tipps helfen weiter
Das Verlgebild: Überlegen Sie sich im Vorfeld, wie das Verlegebild aussehen soll und vergleichen Sie einzelne Muster miteinander.
Ausreichend Material: Mit Hinblick auf die Berechnung des Materials gilt, lieber ein wenig mehr als zu wenig einplanen - vor allem dann, wenn Sie auf der Basis von Steinen mit einer besonderen Farbgebung bestimmte Muster kreieren möchten.
Entwässerungsrinne: Um dem Entstehen von Wasserpfützen auf der Fläche vorzubeugen, kann es sich lohnen, eine Entwässerungsrinne einzubauen.
Randsteine: Randsteine sorgen für eine ansprechende Struktur und dienen beim Verlegen der Pflastersteine als Orientierungshilfe.
Verbundsteine verlegen - Wann sollte der Profi ran?
Es gibt einige Gründe dafür, das Verlegen der Pflastersteinen Profis zu überlassen. Wenn Ihr Projekt vergleichsweise umfangreich ist, weil eine grosse Fläche in Ihrem Garten oder auf Ihrem Grundstück gepflastert werden soll oder wenn Sie nicht über das nötige Equipment verfügen, kann es sich lohnen, sich auf die Suche nach einem Experten oder einer Expertin für Bodenbeläge im Aussenbereich zu begeben.
Ausserdem können Ihnen Fachleute bei der Auswahl passender Produkte helfen, die Dauer Ihrer Baustelle häufig deutlich verringern und saubere Ergebnisse erzielen.
Sie suchen nach einem Profi, der Sie mit Hinblick auf Pflastersteine und Co. berät? Bei Buildigo finden Sie online die besten Handwerksbetriebe aus Ihrer Region. Jetzt Online Anfrage starten, Offerten einholen und vergleichen und los geht's.
Fazit
Die Auswahl mit Hinblick auf Verbund- und Pflastersteine in unterschiedlicher Qualität ist grösser denn je. Die verschiedenen Lösungen stehen in den zahlreichen Formen und Farben zur Verfügung und stellen eine tolle Ergänzung zu Pflanzen am Rande des Weges dar.
Wer diese Art der Gartengestaltung für sich nutzen möchte, kann entweder selbst im Garten aktiv werden oder einen Profi beauftragen.
Fest steht: Sie können sowohl funktional als auch mit Hinblick auf die gebotene Optik profitieren.
Häufigste Fragen zum Thema Verbundsteine verlegen
Abschliessend lässt sich festhalten, dass das Verlegen von Verbundsteinen eine sorgfältige Planung und Vorbereitung des Untergrunds erfordert. Um eine ebene Fläche für die Pflasterarbeiten zu schaffen, ist es wesentlich, den Boden zu nivellieren und zu verdichten. Die Ausrichtung und das Abziehen der Kanten müssen präzise erfolgen, um ein harmonisches Verlegemuster zu gewährleisten. Die Verlegung selbst verlangt Aufmerksamkeit, insbesondere beim Schneiden der Randsteine, um eine saubere Abschlusskante zu erzielen. Nachdem die Steine korrekt ausgerichtet und fest verlegt sind, sorgt das Einkehren von Fugensand für Stabilität und verhindert das Wachstum von Unkraut zwischen den Steinen.
In diesem Artikel haben wir Ihnen wichtige Infos und Tipps an die Hand gegeben, die im Fall von DIY-Projekten oder bei der Beauftragung von Fachkräften entscheidend sind, um ein dauerhaft schönes und funktionales Pflaster zu erhalten.