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Boden Aussen

Ratgeber Terrassenbau: Darauf sollten Sie bei der Planung und beim Bau achten!

Erfahren Sie in unserem Terrassenbau Ratgeber, worauf Sie bei der Materialauswahl, der Gestaltung, der Statik und der Entwässerung achten sollten.

Terrassenbau Header

Eine Terrasse dient in den warmen Monaten des Jahres als erweitertes Wohnzimmer, ist urgemütlich und lädt zum Verweilen ein. Doch damit Sie diesen Luxus auch rundum geniessen können, sollten Sie beim Terrassenbau nichts dem Zufall überlassen. Denn bereits ein kleiner Fehler kann die gesamte Konstruktion und schlussendlich das Erscheinungsbild einer Terrasse beeinträchtigen. Darum ist ein Terrassenbau kein einfaches Projekt für Hobby-Handwerker und Handwerkerinnen. Denn sogar talentierte Heimwerker bringen oftmals nicht die nötige Erfahrung für so ein komplexes Projekt mit.

Darum dreht sich im folgenden Ratgeber alles um das Thema „Terrassenbau“: Er liefert Ihnen eine wertvolle Basis und enthält praktische Informationen und Tipps, die Ihnen vermitteln, worauf es ankommt und was Sie für ein perfektes Resultat beachten müssen.

Terrassenbau: Eine gute Planung ist die halbe Miete!

Terrassenbau Vorbereitung

Bevor Sie die Ärmel hochkrempeln und mit dem Terrassenbau beginnen können, steht die Terrassenplanung ins Haus. Folgende Kriterien sollten Sie vor Baubeginn klären:

1. Wie möchte ich meine Terrasse nutzen?

Lieben Sie es, die Gastgeberrolle zu übernehmen und haben Sie häufig Familie und Freunde zu Besuch? Oder können Sie es kaum abwarten, Ihre neue Terrasse wie ein zweites Wohnzimmer einzurichten und die schönste Jahreszeit hauptsächlich im Freien zu verbringen? Dann sollten Sie Ihren Terrassenbereich ausladend gestalten und grosszügig planen. So müssen Sie sich im Nachhinein auch nicht ärgern, dass zu wenig Platz für die Begrünung, die Outdoorküche, einen Essbereich, eine gemütliche Sitzecke oder die Spielecke für die Kinder übrig bleibt. 

2. Was muss ich bei der Grössenplanung meiner Terrasse beachten?

Bezüglich der Terrassengrösse muss man sich der Grundstücksgrösse anpassen. Auch natürliche Hindernisse wie alte Obstbäume, dekorative Sträucher oder Naturteiche, die den Garten in eine Wohlfühloase verwandeln, müssen in die Planung einbezogen werden. Natürlich steigen ebenfalls die Material- und Baukosten, umso ausladender eine Terrasse werden soll. 

Aufgrund dessen, dass man eine fest verbaute Terrasse nicht ohne Weiteres wieder demontieren kann, empfehlen wir Ihnen, von Anfang an so grosszügig wie möglich zu planen. Fertigen Sie sich hierfür am besten eine Skizze inklusive Abmessungen an, auf der Sie verschiedene Stellmöglichkeiten von Grillecke, Lounge-Möbeln, Pflanzenkübeln & Co. auf dem Papier realisieren. Damit Ihre neue Terrasse zum gemütlichen Aussenwohnzimmer mutiert, sollten Sie ebenfalls genügend Freiraum, Laufwege und ausreichend Platz zwischen Sitzgelegenheiten und dem Terrassenende einplanen.

Auch der Grundriss sollte zuvor geklärt werden. Wünschen Sie sich eine quadratische, rechteckige, eine bogenförmige oder eine Terrasse in U-Form, welche einen Pool oder einen Garten-Teich umfasst? Es gibt diesbezüglich verschiedene Möglichkeiten, die optisch unterschiedliche Ergebnisse erzielen und verschiedene Bedürfnisse erfüllen.

3. Welche Lage & Ausrichtung der Terrasse erfüllt meine individuellen Bedürfnisse?

Hier ist wichtig in Betracht zu ziehen, zu welcher Tageszeit Sie Ihren Aussenbereich hauptsächlich nutzen möchten. Hierfür ein kleiner Tipp: Im Osten geht die Sonne auf, im Süden steht sie in der Mittagszeit am höchsten und im Westen versinkt sie am Horizont. Möchten Sie am Morgen sowie am Abend ein paar warme Sonnenstrahlen auf Ihrer Terrasse geniessen und in der Mittagshitze angenehm im Schatten sitzen, sollten Sie eine nördliche Ausrichtung in Betracht ziehen.

4. Worauf sollte ich bei der Wahl des Terrassenmaterials achten?

Neben der bevorzugten Optik gibt es noch zahlreiche andere Faktoren, die Sie bei der Wahl des richtigen Terrassenbelags berücksichtigen sollten: Diese sind:

  • Wetterbeständigkeit & Robustheit

  • Pflegeleicht & unempfindlich gegen Schmutz und Flecken 

  • Perfekte Tragfähigkeit & Stabilität

  • Optimales Laufgefühl & rutschsicher 

  • Nachhaltigkeit des Materials

  • Anstehende Kosten für Reinigung & Pflege

Neben den Materialeigenschaften und den Folgekosten sollte der definitive Endpreis pro Quadratmeter inklusive Unterkonstruktion, Zubehör und fachgerechter Verlegung ebenfalls ins Gewicht fallen. Hierfür empfehlen wir Ihnen einen Vergleich bezüglich der verschiedenen Produkte. Auf unserem Blog finden Sie viele verschiedene Artikel zu diversen Terrassenbelägen wie Holz, Stein oder Beton, sowie Informationen zum korrekten Verlegen.

Terrasse bauen: Elemente der Terrassengestaltung, die nicht in Vergessenheit geraten sollten!

Plant man den Bau einer Terrasse, stehen viele Überlegungen und Entscheidungen im Raum. Viele Eigentümerinnen und Eigentümer sind dann häufig so auf den Terrassenboden fixiert, dass folgende Details förmlich in Vergessenheit geraten, obwohl sie für den Komfort eine bedeutende Rolle spielen.

  • Sicht- & Windschutz: Um ungewollte Blicke fernzuhalten und sich zusätzlich vor Wind und Wetter zu schützen, eignen sich Windschutzzäune, die Sie optisch auf Ihre Terrasse abstimmen können. 

  • Sonnenschutz: Damit Sie Ihre Terrasse zu jeder Tageszeit auskosten können und Sommertemperaturen und UV-Strahlung Ihnen nicht den Schweiss auf die Stirn treiben, sollten Sie den Sonnenschutz nicht vergessen. Abhängig von Ihrem Geschmack haben Sie die Wahl zwischen Markisen, Sonnensegeln, einer passenden Terrassenüberdachung oder Sonnenschirmen. Wollen Sie es etwas natürlicher können Sie auch eine Pergola zur Überdachung bauen und diese vielseitig bepflanzen.

  • Beleuchtung: Ein optimal angepasstes Beleuchtungskonzept garantiert ausreichend Licht und zaubert zusätzlich eine stimmungsvolle Atmosphäre. Neben einer Allgemeinbeleuchtung, die sich beispielsweise in Form von LED-Spots in den Terrassendielen verbauen lassen, sorgen separate Lichtinseln aus umweltfreundlichen Solarleuchten sowie akkubetriebene LED-Lampen für zauberhafte Lichtmomente. Auch wichtig: Denken Sie an genügend Steckdosen! 

Terrasse bauen: Vier Faktoren, die für ein perfektes Endresultat entscheidend sind!

Terrassenbau 4 Faktoren

Beim Terrassenbau entscheiden unzählige Dinge darüber, wie die fertige Terrasse am Ende des Tages aussieht. Für eine perfekte Umsetzung benötigt es daher neben genügend handwerklichem Verständnis und Materialkenntnissen ebenfalls eine korrekte Vorgehensweise.

Folgende Arbeitsschritte sind für ein perfektes Ergebnis besonders wichtig und sollten daher mit Sorgfalt und Bedacht durchgeführt werden. 

1. Unterkonstruktion

Ein optimal vorbereiteter Untergrund mit einer soliden Unterkonstruktion entscheiden über die spätere Stabilität und das Aussehen Ihrer Terrasse. Fakt ist: Weist die Basis Mängel auf, wird der Terrassenbau von Anfang an zum Scheitern verurteilt sein und sie können wieder von vorn anfangen. Deswegen empfehlen wir Ihnen besonders in dieser Bauphase jeden vollzogenen Arbeitsschritt lieber einmal zu viel als zu wenig zu prüfen. Es könnte ansonsten teuer werden. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, dies zu verhindern.

Unterbau vorbereiten: Der Unterbau ist die Basis einer jeden Terrasse. Unabhängig davon, ob Sie sich für eine Holzterrasse, WPC-Dielen, Keramikfliesen oder Terrassenplatten entschieden haben: Die Unterkonstruktion einer Terrasse muss immer stabil sein. Deswegen raten wir Ihnen bei einem Terrassenbelag aus Keramikfliesen, Beton- oder Natursteinplatten von einer schwimmenden Terrassenverlegung ab und empfehlen Ihnen, sich für eine feste Verlegeweise zu entscheiden. 

Neben viel Stabilität, die ein Absinken durch diverse Belastungen verhindert, sorgt ein perfekter Unterbau zusätzlich dafür, dass sich unter den Terrassendielen kein Wasser ansammelt. Das Wasser kann dank einer Schicht aus Splitt oder Kies wunderbar abfliessen und die Bildung von Feuchtigkeit wird verhindert. Die Gefahr, dass sich unter Terrassendielen Schimmel bildet, ist somit weitestgehend gebannt. Auch Unkrautwuchs und Frostschäden werden dadurch vermieden.

Unterkonstruktion-Varianten: Für die Untergrundkonstruktion einer Terrasse bieten sich Ihnen verschiedene Möglichkeiten an. Welche Variante für Ihren Terrassenboden die richtige ist, sollten Sie vom späteren Terrassenbelag abhängig machen. So ist es ratsam, dass der Werkstoff der Unterkonstruktion dieselbe Beständigkeit oder sogar eine bessere vorweist als der spätere Terrassenbelag. Diese Entscheidung spielt bei der Terrassenplanung eine wichtige Rolle, denn wenn sich die Untergrundkonstruktion beschädigt und instabil wird, nützt auch der beste Terrassenbelag nichts.

Für Terrassen mit Steinplatten, eignet sich ein stabiles Fundament aus Beton. Für WPC-Terrassendielen oder Holzdielen ist eine Unterkonstruktion aus langlebigen Harthölzern, WPC oder Aluminium die richtige Wahl. Fällt Ihnen die Entscheidung schwer, empfehlen wir Ihnen eine Unterkonstruktion aus Aluminium. Sie besitzt die längste Lebensdauer und ist geradezu perfekt als Untergrund für sämtliche Holzarten und ganz besonders für Terrassendielen aus WPC.

Perfekte Belüftung: Ist die Terrasse schlecht hinterlüftet, kann sich dies nachteilig auf die Lebensdauer Ihres Terrassenbodens auswirken. Das Problem: Die Unterseite der Terrassendielen kann nicht richtig trocknen, was dazu führt, dass sich mit der Zeit Schimmel bilden kann. Hinzu kommt, dass der Deckenbelag im Sommer aufgrund dessen anfängt zu „Schüsseln“, was bedeutet, dass sich die Holzdielen wölben. Hierzu kommt es, wenn die Unterseite feucht ist und die Oberseite trocken. Damit dies nicht passiert, sollten Sie auf folgende Dinge achten:

  1. Sorgen Sie dafür, dass zwischen der Unterkonstruktion und der Terrassenauflage keine Staunässe entstehen kann.

  2. Die Terrassenumrandung sollte nicht zu eng verbaut sein. Auch eine einseitige Öffnung sorgt für eine optimale Belüftung. Somit kann die Luft ausreichend zirkulieren und die Gefahr von Staunässe wird reduziert.

2. Gefälle

Egal für welche Art von Material Sie sich entscheiden: Terrassen aus Naturstein, Holz oder WPC profitieren von einem leichten Gefälle. Denn nur so bekommt Regenwasser keine Möglichkeit, sich auf der Oberfläche zu sammeln und schlimmstenfalls ins Haus zu gelangen. Weitere Vorteile: Die Rutschgefahr wird minimiert und Terrassendielen aus Holz sind besser vor Feuchtigkeit und Insektenbefall geschützt. Um diese Voraussetzung zu schaffen, ist ein Gefälle von 2 bis 2,5 Prozent in Richtung Garten empfehlenswert. Dasselbe gilt für den unteren Terrassenboden. 

Buildigo Tipp Terrassendielen

Bei Terrassendielen aus Holz oder WPC sollte das Gefälle in Dielenrichtung verlaufen. Für eine bessere Optik raten wir Ihnen daher, Dielen niemals parallel, sondern lieber senkrecht zum Gebäude zu verlegen.

3. Fugenabstände

Auch bezüglich der Fugenabstände gibt es einige Dinge zu beachten. Bei der Terrassenverlegung sollte man daher die Eigenschaften der verschiedenen Materialien kennen. Holz beispielsweise ist ein natürlicher Werkstoff, der abhängig von den vorherrschenden Witterungsbedingungen aufquillt und schwindet. Dasselbe gilt für WPC-Terrassendielen. Damit sich die Dielen nicht gegenseitig nach oben drücken, ist ein ausreichender Abstand zum Gebäude sowie zwischen den einzelnen Terrassendielen sehr wichtig. 

Fachleute empfehlen, unabhängig vom Material zwischen Terrassenboden und Haus einen Abstand von mindestens zwanzig Millimetern einzuplanen. Der Fugenabstand zwischen den Dielen oder jeder einzelnen Terrassenplatte sollte individuell errechnet werden. Dies bedeutet: Je niedriger das Quell- und Schwindeverhalten eines Werkstoffes ausfällt, desto schmaler können die Fugenzwischenräume sein. 

4. Art der Befestigung

Bei der Montage können Sie zwischen verschiedenen Varianten der Befestigung wählen. Terrassendielen aus WPC oder Holz beispielsweise werden oftmals mithilfe einer sichtbaren Verschraubung befestigt. Diese Art und Weise liefert bezüglich der Stabilität besonders solide Ergebnisse. Optisch schöner und somit für das Auge ansprechender ist die verdeckte Montage mithilfe von Clip-Systemen. Jedoch kann die Clip-Variante nicht für Materialien, die ein starkes Quell- und Schwindverhalten ihr Eigen nennen, genutzt werden. 

Keramikfliesen werden in der Regel ungebunden auf Platten- oder Stelzlagern verlegt. Dies hat den Vorteil, dass man kaputte Fliesen ganz einfach austauschen kann, ohne daneben liegende Kacheln zu beschädigen. Für Terrassen aus Beton- oder Natursteinplatten hingegen eignet sich eine Verlegung im Mörtelbett. Diese macht die gesamte Fläche besonders stabil und verhindert, dass sich einzelne Platten verschieben oder absinken.

Terrasse bauen: Benötigt man in der Schweiz eine Genehmigung für den Terrassenbau?

Terrassenbau Beispiel

Abhängig vom Wohnort benötigt man in der Schweiz für den Bau von dauerhaften und bodenbefestigten Bauten eine Baugenehmigung. Damit Sie kein unnötiges Risiko eingehen, ist es sinnvoll, sich frühzeitig bei der zuständigen Baubehörde Ihres Kantons zu erkundigen. Dasselbe gilt im Übrigen auch für Terrassen im Obergeschoss oder den Umbau einer bestehenden Terrasse in einen Wintergarten. Gehen Sie auf Nummer sicher und erkundigen Sie sich über die kantonalen Vorschriften Ihres Wohnortes. Eine Missachtung könnte ansonsten teuer werden und sogar einen Rückbau einschliessen.

Terrassenbau: Darauf sollten Sie bei der Wahl des Fachbetriebes achten!

Entscheiden Sie sich dafür, einen Fachbetrieb mit dem Terrassenbau zu beauftragen, sollten Sie darauf achten, dass es sich beim jeweiligen Handwerksbetrieb um Experten und Expertinnen auf dem Gebiet handelt. Seriöse Betriebe vereinbaren einen Hausbesuch, führen mit Ihnen vor Ort ein ausführliches Beratungsgespräch und stellen Ihnen im Anschluss anhand Ihrer Wünsche einen Kostenvoranschlag zusammen. Diese Vorgehensweise ist die Voraussetzung dafür, dass Ihre Terrasse am Ende Ihren individuellen Vorstellungen entspricht und das Projekt aus handwerklicher Sicht einwandfrei umgesetzt wird. 

Sind Sie auf der Suche nach erfahrenen Handwerkern und Handwerkerinnen aus Ihrer Umgebung, dann werden Sie bei Buildigo garantiert fündig. Treten Sie noch heute online mit einem qualifizierten Fachbetrieb in Verbindung und schildern Sie Ihr Vorhaben. Auch für Fragen bezüglich der Umsetzung oder für Ideen Ihrerseits haben unsere Experten und Expertinnen immer ein offenes Ohr und bieten einen hervorragenden Service.

Fazit

Eine Terrasse zu bauen ist nicht so einfach, wie man denkt. Denn neben einer guten Planung und ausreichend Erfahrung bezüglich des Materials benötigt man ebenfalls genügend handwerkliches Geschick oder fachliche Kenntnisse für die Umsetzung. Denn nur dann kann man seinen rundum perfekten Aussenbereich geniessen, ohne sich im Nachhinein über kleine Dinge zu ärgern oder einen gravierenden Fehler mit einem erneuten finanziellen Aufwand zu beheben.

Bei Buildigo können Sie online eine Anfrage stellen und Offerten von verschiedenen Firmen aus der Region vergleichen. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne per Telefon oder Email zur Verfügung.

Häufigste Fragen zum Thema Terrassenbau

Wie sollte der Untergrund einer Terrasse sein?
Wann ist die beste Jahreszeit, um eine Terrasse zu bauen?
Worauf sollte man bei einem Terrassenbelag achten?