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PV Wirtschaftlichkeitsberechnung: Einflussfaktoren, Berechnung und Optimierung der Wirtschaftlichkeit
Wie steht es um die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen in der Schweiz? In unserem Artikel erfahren Sie alles darüber.
Solarstrom boomt – nicht nur als grüne Energiealternative, sondern auch als kluge Investition. Doch wie steht es um die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen in der Schweiz?
Dieser Ratgeber bietet Ihnen umfassende Einblicke in die Berechnung und die Faktoren, die Ihre Solarinvestition beeinflussen. Erfahren Sie alles über die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen und wie Sie das meiste aus Ihrer Investition herausholen können.
Was bedeutet Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage?
Die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage ist ein entscheidender Faktor, der bestimmt, inwieweit sich die Investition in eine solche Anlage finanziell lohnt. Es geht dabei um die Bewertung, ob und in welchem Zeitraum die Anlage die anfänglichen Kosten durch die erzeugten Einsparungen und Einnahmen amortisieren kann.
Sehen wir uns die Kernaspekte der Wirtschaftlichkeitsberechnung an:
Anfangsinvestition: Dies umfasst die Kosten für Anschaffung, Installation und Inbetriebnahme der Anlage.
Laufende Betriebskosten: Dazu zählen Wartungs- und mögliche Reparaturkosten über die Lebensdauer der Anlage.
Stromerzeugung und -verbrauch: Wie viel Strom kann die Anlage produzieren, und wie viel davon wird selbst verbraucht? Der Eigenverbrauch ist oft kostengünstiger als der Bezug vom Stromnetz.
Einspeisevergütung: Einnahmen durch die Einspeisung von überschüssigem Strom ins öffentliche Netz.
Energiepreisentwicklung: Die Wirtschaftlichkeit wird auch durch die Entwicklung der Strompreise beeinflusst, insbesondere wenn der Eigenverbrauch den Netzbezug reduziert.
Förderungen und Steuererleichterungen: Diese können die Anfangsinvestition verringern und somit die Wirtschaftlichkeit verbessern.
Berechnung der Amortisationszeit: Ein wesentlicher Aspekt der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ist die Ermittlung der Amortisationszeit, also der Zeitraum, in dem die Einsparungen die Anfangskosten der Anlage decken. Eine kürzere Amortisationszeit verbessert die Wirtschaftlichkeit.
Die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage ist somit ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die bestimmen, wie vorteilhaft die Investition langfristig ist.
Rechenbeispiel zur Wirtschaftlichkeitsberechnung einer Photovoltaikanlage
Ein konkretes Beispiel hilft, die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage besser zu verstehen. Nehmen wir folgende Ausgangsdaten für ein Einfamilienhaus in der Schweiz:
Jährlicher Stromverbrauch: 4'500 kWh. Dieser Wert basiert auf dem durchschnittlichen Energiebedarf eines typischen Schweizer Einfamilienhauses.
Durchschnittlicher Strompreis: 0,32 CHF/kWh. Dieser Preis ist ein von der Eidgenössischen Elektrizitätskommission angenommener Durchschnittswert für den Strompreis pro Kilowattstunde in der Schweiz.
Jährliche Stromkosten ohne PV-Anlage: Die jährlichen Stromkosten betragen 4'500 kWh * 0,32 CHF/kWh = 1'440 CHF.
Grösse der Anlage: Die Anlage sollte zum Decken des Gesamtverbrauchs eines Einfamilienhauses ca. 6 kWp gross sein. Diese Grösse basiert auf der Faustregel, dass 1 kWp ungefähr 1'000 kWh pro Jahr erzeugt. Dies entspricht etwa 6'000 kWh im Jahr, wofür eine Fläche von ca. 35 Quadratmetern benötigt wird.
Eigenverbrauchsquote: Die angenommene Eigenverbrauchsquote der Anlage liegt bei 50%. Das bedeutet, dass die Hälfte des von der Photovoltaikanlage erzeugten Stroms direkt im Haushalt genutzt wird. Bei einer Anlagengrösse von 6 kWp, die jährlich etwa 6'000 kWh Strom erzeugt, würde dies bedeuten, dass 3'000 kWh des erzeugten Stroms selbst verbraucht werden. Über einen Stromspeicher verfügt die Anlage nicht.
Kosten für eine 6 kWp Photovoltaikanlage: Geschätzt werden die Kosten auf etwa 20'000 CHF. Diese Schätzung umfasst die Gesamtkosten für die Anschaffung und Installation der PV-Anlage.
Durchschnittliche Einspeisevergütung: Der Tarif liegt derzeit in der Schweiz zwischen 4 und 15 Rappen. Hier wird ein Durchschnittswert von 0,10 CHF/kWh angenommen.
Amortisation und Wirtschaftlichkeit: Zur Berechnung der Einsparungen und Einnahmen wird eine Schätzung der jährlichen Stromerzeugung und des Eigenverbrauchs vorgenommen. Die Amortisationszeit ergibt sich aus dem Vergleich der Gesamtkosten mit den jährlichen Einsparungen und Einnahmen, wobei auch eine moderate Inflation von 1,5% berücksichtigt werden sollte.
Buildigo Tipp Einspeisevergütung
Je nach Kanton kann es sein, dass Sie die Erträge der Einspeisevergütung steuerlich berücksichtigen müssen. Dies haben wir nicht mit einkalkuliert. Bitte informieren Sie sich diesbezüglich in Ihrem Kanton oder wenden Sie sich hierzu an steuerliche Experten.
Die Berechnung
Jährliche Stromkosten mit PV-Anlage basierend auf dem Eigenverbrauch: Die jährlichen Stromkosten betragen 480 CHF. Dies ergibt sich aus den Kosten für den Stromverbrauch abzüglich des selbst erzeugten Stroms.
Einnahmen durch Einspeisevergütung: Für die 3'000 kWh, die nicht selbst verbraucht und ins Netz eingespeist werden, ergeben sich jährliche Einnahmen von 300 CHF.
Jährliche Stromkosten mit PV-Anlage abzüglich jährlicher Einspeisevergütung: Unter Berücksichtigung der Einspeisevergütung betragen die jährlichen Stromkosten mit der PV-Anlage effektiv 180 CHF.
Entwicklung der jährlichen Stromkosten unter Berücksichtigung der Inflation: Im ersten Jahr liegen die jährlichen Stromkosten ohne PV-Anlage bei 1'440 CHF nach 15 Jahren bereits bei 1'774 CHF und dies ist nur inflationsbedingt und nicht inklusive Preiserhöhungen. Dies wirkt sich positiv auf die Amortisationsdauer aus.
Amortisationsdauer: Die Amortisationsdauer der Anlage, also die Zeit, die benötigt wird, um die Anfangsinvestition von 20'000 CHF über die Einsparungen und Einnahmen zurückzugewinnen, beträgt etwa 16 Jahre.
Aussage über die Wirtschaftlichkeit
Die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlage ist unter den gegebenen Bedingungen als positiv zu bewerten. Mit einer Amortisationsdauer von knapp 16 Jahren und einer deutlichen Reduzierung der jährlichen Stromkosten bietet die Anlage eine sinnvolle langfristige Investition, insbesondere wenn man die Lebensdauer einer Photovoltaikanlage von oft 20 Jahren oder länger berücksichtigt.
Die Einsparungen durch den Eigenverbrauch und die zusätzlichen Einnahmen durch die Einspeisevergütung tragen massgeblich dazu bei, dass sich die Investition finanziell lohnt. Dennoch sollten die laufenden Wartungskosten und eventuelle technische Verbesserungen, die während der Lebensdauer der Anlage erforderlich werden könnten, bei der Gesamtbetrachtung berücksichtigt werden.
Die Wirtschaftlichkeit und insbesondere die Amortisationsdauer einer Photovoltaikanlage sind hochsensibel gegenüber Änderungen in den zugrunde liegenden Parametern. Bereits geringfügige Veränderungen in Faktoren wie Strompreis, Einspeisevergütung oder Eigenverbrauchsquote können einen erheblichen Einfluss auf die Rentabilität haben.
Faktoren, die die Wirtschaftlichkeit beeinflussen
Die Entscheidung für eine Photovoltaikanlage ist komplex und mehrere Faktoren beeinflussen deren Wirtschaftlichkeit. Hier eine detaillierte Analyse der wichtigsten Aspekte:
1. Umfeld und Standort
Die Wahl des Standortes und des Umfelds Ihrer Photovoltaikanlage ist ausschlaggebend für ihre Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Hier spielen nicht nur geografische Gegebenheiten eine Rolle, sondern auch spezifische Standortfaktoren, die direkt die Leistung Ihrer Anlage beeinflussen.
Geografische Lage: Die Schweiz bietet mit ihren vielfältigen klimatischen Bedingungen unterschiedliche Potenziale für Photovoltaikanlagen. Beispielsweise erzeugen Anlagen in sonnenreichen Gebieten wie dem Wallis oder dem Tessin typischerweise mehr Energie als in Regionen mit geringerer Sonneneinstrahlung.
Höhenlage: Höher gelegene Standorte können von einer intensiveren Sonneneinstrahlung profitieren. In der Schweiz ist dies besonders relevant, da Höhenlagen oft weniger Wolkenbedeckung aufweisen und somit mehr direktes Sonnenlicht auf die Solarpanels treffen kann.
Schattenwurf: Bäume, benachbarte Gebäude oder andere Hindernisse, die Schatten werfen, können die Leistung Ihrer Anlage erheblich beeinträchtigen. Eine detaillierte Analyse des täglichen und saisonalen Schattenwurfs hilft dabei, den optimalen Standort für Ihre PV-Anlage zu bestimmen.
Es wird deutlich, dass die sorgfältige Auswahl des Standorts und die Berücksichtigung aller relevanten Umfeldfaktoren entscheidend für die Effizienz und Wirtschaftlichkeit Ihrer Photovoltaikanlage sind. Eine professionelle Analyse kann dabei helfen, die optimale Konfiguration für Ihren spezifischen Standort zu finden, um die höchstmögliche Rendite Ihrer Solarinvestition zu erzielen.
2. Ausrichtung und Dachneigung
Die Ausrichtung und Neigung Ihres Daches sind zentrale Faktoren, die die Effizienz und Produktivität Ihrer Photovoltaikanlage massgeblich beeinflussen. Eine optimale Anpassung an diese Gegebenheiten kann den Energieertrag Ihrer Solaranlage signifikant steigern.
Optimale Ausrichtung: In der Schweiz ist eine Südausrichtung des Daches ideal für Photovoltaikanlagen. Diese Ausrichtung sorgt für eine maximale Sonneneinstrahlung über den Tag hinweg. Ost- oder Westausrichtungen sind ebenfalls möglich, erzeugen jedoch im Allgemeinen weniger Strom, da die Sonneneinstrahlung morgens oder abends geringer ist. Mehr Details können Sie in unserem Artikel zum Thema "Optimale Dachausrichtung" nachlesen.
Ideale Dachneigung: Der optimale Neigungswinkel für Solarpanels in der Schweiz liegt meist zwischen 30 und 35 Grad. Bei dieser Neigung wird das meiste Sonnenlicht während des Jahres eingefangen. Ein geringerer Winkel kann im Sommer vorteilhaft sein, während ein steilerer Winkel im Winter effizienter ist.
Eine optimal ausgerichtete und geneigte Photovoltaikanlage kann den Energieertrag um ein signifikantes Mass erhöhen, was sich direkt in einer verbesserten Wirtschaftlichkeit niederschlägt. Eine Abweichung von der Idealneigung oder -ausrichtung bedeutet oft einen geringeren Energieertrag, was die Amortisationszeit der Anlage verlängern kann.
3. Dimensionierung der Anlage
Die korrekte Dimensionierung Ihrer Photovoltaikanlage ist ein Schlüsselelement, um maximale Wirtschaftlichkeit und Effizienz zu erreichen. Hierzu sollten Sie sich an Ihrem jährlichen Stromverbrauch orientieren, denn zu grosse und zu kleine Anlagen sind weniger wirtschaftlich.
Auswirkungen einer Überdimensionierung: Eine zu grosse Anlage verursacht höhere Anschaffungs- und Installationskosten. Ausserdem ist die Einspeisevergütung für den überschüssigen Strom in der Regel geringer als die Einsparungen durch den Eigenverbrauch, was die Rentabilität beeinträchtigt und Ressourcen verschwendet.
Auswirkungen einer Unterdimensionierung: Eine zu kleine Anlage deckt nicht ausreichend den Energiebedarf ab, wodurch die Einsparpotenziale nicht voll ausgeschöpft werden. Dies bedeutet einen höheren Bedarf an Netzstrom, was wiederum zu geringeren Einsparungen bei den Energiekosten führt und die Amortisationszeit der Investition verlängern kann.
Zur Orientierung für die Dimensionierung können Sie einen Autarkiegrad von ungefähr 70 Prozent anstreben und versuchen diese 70 Prozent voll auszuschöpfen. Eine richtig dimensionierte Anlage ist somit auch abhängig von Ihrem Eigenverbrauch. Dieser sollte immer berücksichtigt werden, um die Ideale Anlagengrösse zu bestimmen und so die Wirtschaftlichkeit positiv zu beeinflussen.
Buildigo-Tipp Dimensionierung PV Anlage
Denken Sie auch an zukünftige Veränderungen in Ihrem Energieverbrauch. Planen Sie beispielsweise den Kauf eines Elektroautos oder die Installation einer Wärmepumpe, sollte dies in der Dimensionierung Ihrer Anlage berücksichtigt werden.
4. Kosten der Anlage
Die Kosten einer Photovoltaikanlage sind ein entscheidender Faktor, der nicht nur die sofortige finanzielle Belastung bestimmt, sondern auch langfristige Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit und die Amortisation der Anlage hat.
Die Gesamtkosten für die Installation einer Photovoltaikanlage sind ein wesentlicher Aspekt und setzen sich aus verschiedenen Komponenten wie den Anschaffungskosten, den Installationskosten sowie den Wartungskosten zusammen.
Dabei wirken sich folgende Einflussfaktoren auf die Preise und Kosten aus:
Art und Qualität der Komponenten: Hochwertige Solarpanels und Wechselrichter können die Effizienz steigern, erhöhen aber auch die Anschaffungskosten. Die Wahl der Technologie (z.B. monokristalline oder polykristalline Panels) hat ebenfalls einen Einfluss.
Grösse der Anlage: Je grösser die Anlage, desto höher sind die Kosten für zusätzliche Solarmodule, Verkabelungen, Arbeitsaufwand und vieles mehr.
Installationsbedingungen: Komplexe Dachstrukturen oder schwer zugängliche Installationsorte können die Installationskosten erhöhen.
Regionale Unterschiede: Arbeits- und Materialkosten variieren regional, was sich auf die Gesamtkosten auswirken kann.
Je höher die Anfangsinvestitionen ausfallen, desto länger dauert die Amortisationszeit. Ausserdem sollte eine teurere Anlage auch mehr nutzbaren Strom erzeugen, um rentabel zu sein. Eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Analyse hilft, die optimale Grösse und Art der Anlage für Ihr Budget zu bestimmen.
Die Kosten für die Anschaffung und Installation einer Photovoltaikanlage sind also ein zentraler Aspekt, der sorgfältig geplant werden sollte. Eine ausgewogene Kombination aus Kosten, Leistung und Qualität ist entscheidend, um den grösstmöglichen Nutzen aus Ihrer Solarinvestition zu ziehen.
5. Eigenverbrauchsquote
Die Eigenverbrauchsquote einer Photovoltaikanlage ist ein entscheidender Faktor für ihre Wirtschaftlichkeit. Sie definiert, welcher Anteil des erzeugten Solarstroms direkt oder mithilfe einer Speicherlösung im eigenen Haushalt verbraucht wird, anstatt ins öffentliche Stromnetz eingespeist zu werden.
Die Eigenverbrauchsquote wird ermittelt, indem man den selbst verbrauchten Strom durch die gesamte Stromproduktion der Anlage teilt. Beispielsweise bedeutet eine Quote von 50%, dass die Hälfte des erzeugten Stroms direkt vor Ort genutzt wird.
Werfen wir einen Blick auf die Auswirkungen des Eigenverbrauchs:
Reduzierung der Stromkosten: Der direkt verbrauchte Solarstrom ersetzt den Strom, der sonst vom Energieversorger zu einem höheren Preis bezogen werden müsste. Je höher die Eigenverbrauchsquote, desto mehr können Sie bei den Stromkosten sparen.
Amortisationszeit: Eine hohe Eigenverbrauchsquote kann die Amortisationszeit der Anlage verkürzen, da die Einsparungen bei den Stromkosten die Anfangsinvestition schneller ausgleichen.
So wirkt sich eine hohe Eigenverbrauchsquote positiv auf die Wirtschaftlichkeit aus. Daher sollten Massnahmen unternommen werden, um den Eigenverbrauch zu maximieren, hierzu können Sie energieintensive Tätigkeiten wie Wäsche waschen oder das Laden eines Elektroautos in Zeiten hoher Solarstromproduktion verlegen oder Batteriespeicher installieren, um überschüssigen Solarstrom für nachts oder an bewölkten Tagen bereitzuhalten.
6. Förderungen
Staatliche und regionale Förderungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen, denn diese schonen direkt das Portemonnaie. Die Förderungen können die Anfangsinvestition verringern und somit die Amortisationszeit deutlich verkürzen, was die Wirtschaftlichkeit steigert.
Dabei können Förderungen als direkte Subventionen auftreten, aber auch als Steuererleichterungen oder vergünstigte Kredite die Gesamtkosten verringern.
Die Nutzung von Förderungen kann die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage erheblich verbessern. Sie machen Solarstromprojekte nicht nur finanziell zugänglicher, sondern tragen auch dazu bei, die Rentabilität der Investition zu verbessern.
7. Rückspeisevergütung
Die Rückspeisevergütung ist ein wichtiger Aspekt bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von Photovoltaikanlagen. Sie bezieht sich auf den Betrag, den Sie für die Einspeisung ihres überschüssigen Solarstroms ins öffentliche Netz erhalten. Die Vergütungssätze variieren je nach Standort und Anbieter und haben direkten Einfluss auf die Gesamtrendite der Solaranlage.
Die Vergütung wird üblicherweise pro Kilowattstunde (kWh) überschüssig erzeugten Stroms berechnet. Höhere Vergütungssätze erhöhen die finanziellen Rückflüsse aus Ihrer Anlage.
Wie folgt kann sich dir Rückspeisevergütung auswirken:
Steigerung der Gesamtrentabilität: Obwohl der Eigenverbrauch in der Regel wirtschaftlicher ist, kann die Einspeisung des überschüssigen Stroms die Rentabilität der Anlage durch zusätzliche Einnahmen erhöhen.
Abhängigkeit von Marktentwicklungen: Die Vergütungssätze sind Marktmechanismen unterworfen und können sich im Laufe der Zeit ändern. Eine Reduzierung der Tarife kann die Amortisationszeit der Anlage verlängern.
Die Rückspeisevergütung kann eine Rolle bei der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit spielen, besonders wenn die Vergütungssätze günstig sind. Allerdings sollten Solaranlagenbesitzer beachten, dass sich Marktbedingungen ändern können und eine Anpassung ihrer Strategie erforderlich sein könnte.
8. Stromspeicher
Stromspeicher spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen. Sie ermöglichen es, den selbst erzeugten Solarstrom zu speichern und zu nutzen, wenn die Sonne nicht scheint, was sinnvoll ist, um den Eigenverbrauch zu maximieren.
So kann sich ein Stromspeicher auswirken:
Erhöhung des Eigenverbrauchs: Durch die Speicherung von Solarstrom können Sie einen grösseren Anteil der selbst erzeugten Energie nutzen. Dies führt zu direkten Einsparungen bei den Stromkosten.
Optimierung der Amortisationszeit: Obwohl die Anschaffung eines Stromspeichers eine zusätzliche Investition darstellt, kann sie die Amortisationszeit der Gesamtanlage verkürzen, da die Einsparungen durch den erhöhten Eigenverbrauch die Kosten des Speichers ausgleichen können.
Die Anschaffung eines Stromspeichers bedeutet zusätzliche Kosten, die bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung berücksichtigt werden müssen. Doch als wertvolle Erweiterung für Photovoltaikanlagen, können sie die Eigenverbrauchsquote erhöhen und so insgesamt die Wirtschaftlichkeit verbessern.
Die Entscheidung für einen Stromspeicher sollte jedoch auf einer sorgfältigen Analyse der eigenen Energiebedürfnisse und einer Kosten-Nutzen-Rechnung basieren.
9. Clevere Kombinationen
Clevere Kombinationen von Photovoltaikanlagen mit anderen Technologien wie Wärmepumpen, Elektroauto-Ladestationen oder intelligenten Energiemanagementsystemen können die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage erheblich steigern. Diese Synergien nutzen die erzeugte Solarenergie effizienter und erhöhen den Eigenverbrauch.
Werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten:
Wärmepumpen: Die Kombination einer Photovoltaikanlage mit einer Wärmepumpe ist besonders effizient. Die Wärmepumpe kann mit dem selbst erzeugten Solarstrom betrieben werden, was den Energieverbrauch aus dem Netz reduziert. Dies ist besonders vorteilhaft, da Wärmepumpen für Heizung und Warmwasser keine weiteren Rohstoffe benötigen.
Elektroauto-Ladestationen: Eine eigene Ladestation für Elektroautos ermöglicht es, das Fahrzeug direkt mit selbst erzeugtem Solarstrom zu laden. Dies erhöht nicht nur den Eigenverbrauch, sondern reduziert auch die laufenden Kosten für das Elektroauto, da der Strom aus dem Netz teurer ist.
Clevere Kombinationen von Photovoltaikanlagen mit anderen Technologien verbessern nicht nur die Energieeffizienz des Haushalts, sondern sind auch eine strategische Entscheidung, um die wirtschaftlichen Vorteile der Solarinvestition zu maximieren.
Konkrete Einflüsse auf die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen
Die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Um zu verstehen, wie sich diese Faktoren konkret auswirken, betrachten wir unser bestehendes Rechenbeispiel und analysieren, wie sich staatliche Förderungen und clevere Kombinationen auf die Amortisationsdauer auswirken können.
Beispielrechnung: Staatliche Förderungen
Nehmen wir an, Sie haben eine6 kWp PV-Anlage und erhalten eine staatliche Förderung in Form der Einmalvergütung (KLEIV), welche abhängig von der installierten Leistung (kWp) die Investitionskosten mit bis zu maximal 30% fördert. Nehmen wir an, dass unsere PV-Anlage die Anschaffungskosten um 4'000 CHF (20 %) reduziert. Die neuen Anschaffungskosten betragen somit 16'000 CHF.
Ursprüngliche Anschaffungskosten: 20'000 CHF
Staatliche Förderung: 4'000 CHF
Neue Anschaffungskosten nach Förderung: 20'000 CHF - 4'000 CHF = 16'000 CHF
Die jährlichen Einsparungen und Einnahmen bleiben gleich. Die Amortisationsdauer verkürzt sich nun auf circa 12,7 Jahre. So verkürzt die staatliche Förderung die Amortisationsdauer erheblich und verbessert somit die Wirtschaftlichkeit der Anlage.
Beispielrechnung: Clevere Kombinationen
Angenommen, die PV-Anlage wird mit einer Wärmepumpe kombiniert, was den Eigenverbrauch um zusätzliche 20% erhöht. Die Eigenverbrauchsquote steigt damit auf 70%.
Erhöhter Eigenverbrauch: 70% von 6'000 kWh = 4'200 kWh
Reduzierter Netzstrombezug: 4'500 kWh - 4'200 kWh = 300 kWh
Neue jährliche Stromkosten: 300 kWh * 0,32 CHF/kWh = 96 CHF
Einsparungen durch Eigenverbrauch: 1'440 CHF - 96 CHF = 1'344 CHF
Neue Einspeisevergütung: 1.800 kWh * 0,10 CHF = 180 CHF
Bei einer unveränderten Einspeisevergütung von 180 CHF ergibt sich eine neue jährliche Gesamtersparnis von 1'344 CHF + 180 CHF = 1'524 CHF. Die Amortisationsdauer berechnet sich nun wie folgt: 20'000 CHF / 1'524 CHF/Jahr ≈ 13,1 Jahre.
Die Kombination der PV-Anlage mit einer Wärmepumpe führt zu einer weiteren Reduzierung der Amortisationszeit und steigert dadurch die Wirtschaftlichkeit der Gesamtinvestition.
Diese Beispielrechnungen zeigen, wie staatliche Förderungen und intelligente Kombinationen mit anderen Technologien die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen deutlich verbessern können. Sie unterstreichen die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung bei der Planung einer PV-Anlage.
Expertenrat zur Optimierung der Wirtschaftlichkeit
Die Entscheidung für eine Photovoltaikanlage ist komplex und vielschichtig. Hier spielt die Rolle von Solar-Expertinnen und Experten eine entscheidende Rolle, um die bestmögliche Effizienz und Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlage sicherzustellen. Die Solarprofis bietet umfassende Unterstützung in verschiedenen Bereichen:
Beratung zur optimalen Anlagengrösse und -ausrichtung: Bestimmung der besten Konfiguration für Ihre spezifischen Bedürfnisse und Standortbedingungen
Unterstützung bei technischen Fragen: Die Auswahl der richtigen Komponenten bis hin zur Integration in bestehende Energieversorgungssysteme.
Hilfe bei der Beantragung von Fördermitteln: Das Navigieren durch die Landschaft der staatlichen Förderprogramme und Hilfe bei der Beantragung von Fördermitteln.
Überwachung der Installation und Inbetriebnahme: Überwachung der Installation, damit alles fachgerecht ausgeführt wird und die Anlage optimal funktioniert.
Beratung zur Wartung und zum Betrieb: Regelmässige Wartung ist entscheidend, um die Langlebigkeit und Effizienz der Anlage zu gewährleisten. Expertinnen und Experten unterstützen Sie bei der Einrichtung von Überwachungssystemen.
Informationen über neueste Technologien und Trends: Beratung zu zukünftigen Entwicklungen und möglichen Upgrades.
Die Inanspruchnahme einer professionellen Beratung kann einen erheblichen Unterschied in der Gesamtperformance und Wirtschaftlichkeit Ihrer Photovoltaikanlage ausmachen. Diese Expertise trägt dazu bei, Fehler zu vermeiden, die Wirtschaftlichkeit zu maximieren und den Prozess der Installation und Inbetriebnahme zu vereinfachen.
Wenn Sie den Schritt zu einer effizienten und wirtschaftlichen Photovoltaikanlage gehen möchten, bietet Ihnen Buildigo genau diese Expertise. Wir arbeiten mit qualifizierten Fachleuten zusammen, die Ihnen helfen, die optimale Lösung für Ihr Zuhause zu finden. Profitieren Sie von unserer Erfahrung, um die bestmögliche Rentabilität Ihrer Photovoltaikanlage zu erreichen. Stellen Sie eine unverbindliche Anfrage, und wir verbinden Sie mit dem besten Solar-Experten in Ihrer Region – garantiert!
Verwendung von Online-Rechnern
Es gibt verschiedene Wirtschaftlichkeitsrechner für Photovoltaikanlagen, die Ihnen helfen, eine erste Schätzung der Wirtschaftlichkeit zu erhalten. Diese Tools berücksichtigen verschiedene Faktoren wie Standort, Stromverbrauch und Anlagengrösse und bieten eine schnelle und einfache Möglichkeit, die potenziellen Kosten und Einsparungen einer Solaranlage zu berechnen.
Allerdings sollten Sie sich bewusst sein, dass diese Kostenrechner bestimmte Grenzen haben:
Standardisierte Annahmen: Online-Rechner basieren oft auf allgemeinen Durchschnittswerten und können nicht alle individuellen Gegebenheiten berücksichtigen.
Vereinfachte Berechnungen: Sie bieten in der Regel vereinfachte Berechnungen, die komplexe Faktoren wie Standortabhängigkeiten oder spezifische Fördermöglichkeiten nicht vollständig einbeziehen können.
Aktualität der Daten: Die in den Rechnern verwendeten Daten, wie Strompreise oder Einspeisevergütungen, sind möglicherweise nicht immer auf dem neuesten Stand.
Während Solarrechner einen guten ersten Überblick geben können, ist es für eine genauere und zuverlässigere Wirtschaftlichkeitsanalyse ratsam, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.
Fazit
Durch die Berücksichtigung von Faktoren wie Förderungen, cleveren Kombinationen und der richtigen Planung kann die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage maximiert werden, sodass sich die Investition schneller für Sie auszahlt.
Buildigo steht Ihnen als kompetenter Partner zur Seite, um Ihr Solarprojekt zum Erfolg zu führen. Mit unserem Fachwissen und unserer Erfahrung helfen wir Ihnen, die optimale Lösung für Ihr Zuhause zu finden und die Wirtschaftlichkeit Ihrer Investition zu maximieren.
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