GEAK
Der GEAK-Experte, die GEAK-Expertin stellt den Gebäudeausweis der Kantone (GEAK oder GEAK Plus) aus.
GEAK: Gebäudeausweis der Kantone
Der GEAK (Gebäudeausweis der Kantone) ist ein schweizweit anerkanntes Dokument. Der GEAK-Ausweis zeigt auf, wie energieeffizient eine Gebäudehülle ist und wie viel Energie dieses Gebäude durchschnittlich – also bei normaler Nutzung – verbraucht. Dazu teilt der GEAK Gebäude in Energieklassen von A bis G ein – ähnlich wie es bei der Energieetikette von Waschmaschinen, Kühlschränken oder Lampen der Fall ist. So lassen sich Gebäude miteinander vergleichen, was bei Kauf- und Mietangeboten genauso hilfreich ist wie bei geplanten Modernisierungen.
GEAK Plus
GEAK Plus geht wesentlich weiter als das Basisdokument GEAK. Der GEAK Plus ist ein umfassender Beratungsbericht, erstellt durch eine GEAK-Expertin bzw. einen GEAK-Experten. Er ist ein erster Schritt Richtung Gebäudesanierung: Er listet konkrete Massnahmen auf, mit denen sich die Energieeffizienz des analysierten Gebäudes verbessern lässt, zum Beispiel Fenster-Sanierung, Fassaden-Isolation oder Dach-Isolation. Zudem beinhaltet der GEAK Plus zwei bis drei individuelle Varianten zur energetischen Sanierung. Im Sanierungsplan zeigt er auf, wie sich die vorgeschlagene Modernisierung etappieren lässt, mit welchen Investitionen zu rechnen ist und welche Fördergelder für die vorgeschlagenen Massnahmen in Frage kommen.
GEAK und GEAK Plus: die Kosten
Die GEAK-Kosten betragen für ein Einfamilienhaus in der Regel zwischen 750 und 900 Franken – je nach Aufwand. Die GEAK-Plus-Kosten liegen für die meisten Einfamilienhäuser zwischen 2000 und 2500 Franken.
GEAK-Klassen: Was ist das?
Die GEAK-Klassen, genauer gesagt die Energieklassen nach GEAK, reichen von A bis G – von sehr energieeffizient bis wenig energieeffizient. Zum Vergleich: Ein Gebäude mit Energieklasse A besitzt eine hervorragende Wärmedämmung und Fenster mit Dreifachverglasung. In der Energieklasse D befinden sich üblicherweise Altbauten, die nachträglich umfassend gedämmt wurden, aber noch Wärmebrücken aufweisen – also baulich nicht stark verändert wurden. G als schlechteste GEAK-Klasse kennzeichnet Altbauten, die nicht oder nur wenig gedämmt sind und über alte Fenster verfügen.
GEAK-Experten
Ein GEAK lässt sich im Thurgau genauso unkompliziert erstellen wie in Bern oder Zürich: GEAK-Expertinnen und GEAK-Experten finden sich in allen Landesteilen. Es handelt sich um Fachleute für Energieberatung und Gebäudeanalysen: Der GEAK-Experte verfügt über eine entsprechende Ausbildung sowie Berufserfahrung. Während der Begriff Energieberatung nicht geschützt ist, dürfen nur zertifizierte Fachpersonen einen GEAK oder einen GEAK Plus ausstellen.
GEAK-Fördergelder
GEAK-Fördergelder – oder Fördergelder für den GEAK Plus – gibt es in den meisten Kantonen. Wichtig ist, diese zu beantragen, bevor der GEAK bzw. GEAK Plus erstellt wird. Am besten wendet man sich dazu vorab an die Energiefachstelle des jeweiligen Kantons bzw. an den Energieverantwortlichen der Gemeinde.