Parkett Reparieren und Pflegen
Parkett reinigen, ölen, reparieren oder schleifen? Je nach Zustand sieht Parkett-Pflege anders aus.
Parkett reinigen
Eine fachgerechte Parkett-Pflege hält den Holzboden schön und verlängert seine Lebensdauer. Mit speziellem Parkettreiniger oder verdünnter Schmierseife lässt sich jede Art Parkett reinigen. Besonders pflegeleicht ist versiegelter Parkett, doch auch geölte oder gewachste Holzböden sind meist strapazierfähiger, als man denkt. Wer einen neuen Boden verlegen lässt, erhält vom Bodenleger gleich die Anleitung, wie man den Parkettboden reinigen muss.
Unterschied zwischen geöltem und versiegeltem Parkett
Ein Parkettboden kann auf verschiedene Arten veredelt und behandelt werden. Die häufigsten Arten sind eine Beschichtung mit einem Öl oder einem Lack.
Ein Parkett, welches mit Öl behandelt wird ist ein sogenanntes geöltes Parkett und hat andere Pflegeansprüche als ein lackiertes oder versiegeltes Parkett.
Vor- und Nachteile geöltes Parkett
Vorteil: Das Öl hebt die natürliche Farbe und Maserung des Holzes hervor und ummantelt die Holfasern. Das Holz bleibt atmungsaktiv und seine natürlichen Prozesse bleiben erhalten. Das Holz kann also zum Beispiel Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Da der Belag nicht filmbindend ist sind lokale Ausbesserungen und Reparaturen möglich.
Nachteil: Der Pflegeaufwand ist bei geöltem Parkett jedoch grösser. Nach den ersten zwei Jahren nimmt dieser Aufwand jedoch ab, da die Holzporen nun vollständig gesättigt sind.
Vor- und Nachteile versiegeltes Parkett
Vorteil: das Holz ist von einer Schutzschicht umgeben und muss erst nach 12-15 Jahren neu beschichtet werden, wenn keine grossen Kratzer oder Flecken entstanden sind.
Nachteil: Der Lack oder Versiegler legt sich über das Holz und bildet eine Schutzschicht, dringt aber dabei nicht ins Holz ein. Das ist eine sogenannte «filmbildende» Beschichtung, die sich wie eine Plastikfolie über das Holz legt. Der Nachteil dabei ist, dass die natürlichen Prozesse des Holzes gestoppt werden und bei Flecken oder Kratzern die gesamte Schutzschicht abgetragen und neu aufgetragen werden muss. Punktuelle Ausbesserungen sind sehr schwierig umzusetzen.
Geölten Parkettboden reinigen
Einen geölten Parkettboden zu reinigen, erfordert dennoch etwas mehr Vorsicht. Er darf nur nebelfeucht aufgenommen werden, ansonsten kann Wasser ins Holz eindringen und dieses mit der Zeit aufquellen lassen oder Flecken hinterlassen. Pfützen müssen sofort entfernt werden. Mit einem speziellen Reinigungsmittel für geölten Parkett macht man nichts falsch. Fürs Holzboden-Reinigen sollten übrigens keine Mikrofasertücher verwendet werden, da diese feinste Kratzer auf dem Parkett hinterlassen. Wer unsicher ist, welche Parkett-Pflege die richtige ist, sollte sich im Fachhandel einen Parkettreiniger empfehlen lassen.
Parkett neu ölen
Parkettreiniger für geölte Holzböden – so genannte Holzbodenseife – enthalten Fette, welche das Holz pflegen und verhindern, dass Wasser und andere Flüssigkeiten einziehen. Zur Parkettpflege gehört, alle paar Jahre den Parkett nachzuölen. So bleiben die Poren des Holzes geschlossen, und der Parkett nimmt Schmutz nicht so einfach auf. Hat der alte Parkett bereits Flecken, kann der Bodenleger diese mit einer Intensivreinigung entfernen, bevor es ans Holzboden-Ölen geht. Und ist er stark abgenutzt, lässt sich der Boden schleifen.
Parkett schleifen
Versiegelter Parkett hat eine Art Lack auf seiner Oberfläche, dieser muss vor der Reparatur entfernt werden. Grossflächig Parkett zu schleifen und neu zu versiegeln, sollte man im Zweifel einer Bodenleger-Firma überlassen. Die Profis können den Parkettboden schleifen – oder stellenweise reparieren – und ihn neu versiegeln oder ölen. Die Kosten fürs Parkett-Abschleifen variieren je nach Fläche. In der Regel werden pro Quadratmeter 45 bis 55 CHF verrechnet. Dazu können aber noch weitere Kosten wie zum Beispiel Anfahrts- und Materialkosten kommen.
Parkett reparieren
Einen Holzboden abschleifen zu lassen, ist selten nötig. Meist reicht es, den Parkett zu reparieren. Dazu gibt es im Baumarkt spezielle Reparatursets, die auf die Farbe des Parketts angepasst sind. Damit lassen sich Kratzer und Dellen in Eigenregie «behandeln». Wer lieber den Profi beauftragt, ist beim Bodenleger oder Schreiner an der richtigen Adresse. Doch Vorbeugen ist bekanntlich besser als Heilen: Wie bleibt der Parkett lange schön? Zum einen sollte man ihn schützen, zum Beispiel mit Filzgleitern an Stuhlbeinen, zum andern ist korrektes Parkett-Reinigen wichtig – nie zu nass und mit der passenden Parkettpflege. Dann bleibt der Holzboden auch in intensiv benutzten Räumen wie Küchen ansehnlich.
Laminat reparieren: geht das auch?
Anders als Parkett, lässt sich Laminat nicht abschleifen. Bei grösseren Schäden kann man den Laminat nur flicken, indem man die betroffene Paneele ersetzt. Dennoch lässt sich Laminat reparieren – bis zu einem gewissen Grad. Kratzer und Löcher lassen sich, wie beim Parkettboden, mit entsprechenden Reparatursets aus dem Baumarkt auffüllen. Ist der Laminat grossflächig abgenutzt, sollte man die alten Bodenbeläge entfernen und einen neuen Boden verlegen. Je nach Verlegeart ist das Laminat-Entfernen mehr oder weniger aufwendig. Ein Bodenleger kann auch dies effizient und fachgerecht ausführen.