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Fassade und Dämmung

Fassadendämmung: Alles, was Sie wissen müssen

In der Regel können durch die Dämmung der Aussenwände bis zu 19 Prozent Heizenergie eingespart werden. Verpassen Sie diese Einsparung nicht!

Fassadendämmung Header

Die Fassadendämmung beeinflusst mehr als nur die äussere Erscheinung eines Hauses. Sie ist der stille Beschützer, der die Wärme im Winter bewahrt und gleichzeitig die Hitze im Sommer fernhält. Die Auswahl der Dämmmethoden spielt dabei eine Schlüsselrolle für die Energieeffizienz Ihres Gebäudes. Denn in der Regel können durch die Dämmung der Aussenwände bis zu 19 Prozent Heizenergie eingespart werden.

Doch eine gute Fassadendämmung bietet weit mehr als nur Kosteneinsparungen. Sie steigert den Wohnkomfort und den Wert Ihrer Immobilie. Zudem ist sie ein grosser Schritt in Richtung Klimaschutz, was durch verschiedene Fördermittel zusätzlich unterstützt wird.

In diesem Ratgeber erfahren Sie alles über die verschiedenen Dämmsysteme, die Kosten einer Dämmung sowie wichtige Aspekte, die es dabei zu beachten gilt. Denn die richtige Wahl und Umsetzung einer Fassadendämmung sind entscheidend für ein dauerhaft behagliches und intaktes Zuhause.

Was ist Fassadendämmung und warum ist sie wichtig?

Eine der Schlüsselkomponenten für ein behagliches Zuhause ist eine effiziente Fassadendämmung. Sie behält die Wärme im Winter ein und hält im Sommer die Hitze draussen. Das taktische Schutzschild für Ihr Zuhause hilft nicht nur dabei, die Heizkosten zu senken, sondern steigert auch den Wohnkomfort erheblich.

Dabei spielt die Fassadendämmung eine gewaltige Rolle bei der Wärmeregulierung. Mehr als 40 Prozent der Gebäudehülle entfallen oft auf die Fassade, was bedeutet, dass hier ein enormes Potenzial liegt, Wärmeverluste einzudämmen.

Neben ihrem Hauptzweck, dem Wärmeschutz im Winter, fungiert eine angemessene Aussendämmung - sei es mit Materialien wie Steinwolle oder anderen modernen Dämmstoffen - ausserdem als effizienter Schutzschild gegen die Sommerhitze.

Fassadendämmung Grafik

Doch was sind die Vorteile der Dämmung der eigenen Fassade?

Die Vorteile der Dämmung einer Fassade

Die Vorteile einer sorgfältig und professionell durchgeführten Dämmung der Innen- oder Aussenfassade sind vielfältig und umfassen:

  1. Energieeffizienz und Kosteneinsparungen

  2. Komfortabel zu jeder Jahreszeit

  3. Präventiver Schutz

  4. Wertsteigerung der Immobilie

  5. Verbesserter Schallschutz

Fassadendämmung Vorteil

Im Folgenden stellen wir Ihnen diese Vorteile im Detail vor:

1. Energieeffizienz und Kosteneinsparungen

Eine hochwertige Fassadendämmung reduziert spürbar Wärmeverluste über die Aussenwände. Durch diese Massnahme wird nicht nur der Energieverbrauch gesenkt, auch die Heizkosten können beträchtlich reduziert werden. Vor allem wenn Sie eine energetische Sanierung Ihrer Liegenschaft mit einem Heizungsersatz planen ist es wichtig, dass Sie auch die Dämmung unter die Lupe nehmen. Denn bei einem schlecht isolierten Gebäude hilft auch die effizienteste Heizung nicht, da die Wärme nicht im Haus gehalten werden kann. 

2. Komfortabel zu jeder Jahreszeit

Ein intelligentes Dämmverfahren sorgt dafür, dass im Winter die wohlige Wärme im Inneren und im Sommer die unerwünschte Hitze draussen bleibt. Dies stabilisiert die Raumtemperatur und verbessert das Raumklima erheblich.

3. Präventiver Schutz

Eine solide Fassadendämmung schützt nicht nur vor Wärmeverlusten, sondern beugt auch Bauschäden durch Feuchtigkeit und Schimmelbildung vor. Zudem wirkt sie als Schutzschild gegen die Launen der Witterung.

4. Wertsteigerung der Immobilie

Durch eine fachgerechte Fassadendämmung steigern Sie nicht nur den Komfort in Ihrem Haus, sondern auch den Wert Ihrer Immobilie. Eine effiziente Dämmung mit einem geeigneten Dämmstoff ist heutzutage nicht nur ein Komfortmerkmal, sondern ein entscheidender Aspekt bei der Immobilienbewertung.

5. Verbesserter Schallschutz

Je nach gewähltem Dämmstoff, wie etwa Steinwolle, kann eine Dämmung der Fassade nicht nur vor Hitze und Kälte schützen, sondern auch den Schallschutz erheblich verbessern. Dies sorgt für eine angenehm ruhige Umgebung in Ihrem Haus.

Die Wahl des passenden Dämmmaterials ist entscheidend, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Deshalb ist es ratsam, sich von Fachleuten beraten zu lassen und qualitativ hochwertige Materialien zu verwenden. Eine gut geplante und professionell ausgeführte Fassadendämmung ist nämlich eine nachhaltige Investition in Ihr Zuhause, die Ihnen unmittelbare und langfristige Vorteile bietet.

Aber welche Arten von Fassadendämmungen gibt es eigentlich?

Arten der Fassadendämmung

Die Welt der Fassadendämmung ist so vielfältig wie die Gebäude selbst. Von unterschiedlichen Baustilen bis zu individuellen Anforderungen: Es gibt eine breite Palette an Methoden, um die Fassade eines Hauses zu dämmen und dabei den Wärmeschutz zu optimieren. Die verschiedenen Arten der Fassadendämmung umfassen:

  1. Wärmedämmverbundsystem (WDVS)

  2. Vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF)

  3. Zweischaliges Mauerwerk

  4. Holzrahmenbau

  5. Kassettenwände

  6. Gebäudetrennwände und Innendämmung

Fassadendämmung Dämmaterial

Lassen Sie uns einen Blick auf die gängigsten Varianten werfen:

1. Wärmedämmverbundsystem (WDVS) – effizient und vielseitig

Das WDVS ist ein bewährtes System, bestehend aus verschiedenen abgestimmten Baustoffen wie Klebemörtel, Dämmung und Putz. Mit einem WDVS verbessern Sie nicht nur den Wärmeschutz der Fassade, sondern senken auch die Kosten für Heizung und Kühlung. Besonders die Verwendung von Steinwolle als Dämmstoff trägt zusätzlich zum Schallschutz bei.

Die Kosten für ein Wärmedämmverbundsystem variieren nicht nur je nach Art der Dämmstoffe, sondern auch nach Art des Materials. Darüber hinaus wird der Preis durch den Zustand der bestehenden Fassade bei der Anwendung eines Wärmedämmverbundsystems beeinflusst. Experten und Expertinnen empfehlen daher einen Kostenrahmen von 100 bis 200 CHF pro Quadratmeter. Dabei entfallen mindestens 50 Franken pro Quadratmeter auf die sogenannten Sowieso-Kosten, die ohnehin im Zuge der Sanierung einer alten Fassade anfallen würden.

Vorteile - WDVS:

  • Verbesserung des Wärmeschutzes und Energieeinsparungen

  • Senkung der Heiz- und Kühlkosten

  • Vielseitigkeit in der Anwendung für Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Bürogebäude

  • Steigerung des Schallschutzes mit bestimmten Dämmstoffen wie Steinwolle

Nachteile - WDVS:

  • Die äussere Ästhetik des Gebäudes kann sich verändern

  • Professionalität und Sorgfalt bei der Installation sind entscheidend für die Leistungsfähigkeit des Systems

2. Vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) – langlebig und feuchtigkeitsregulierend

Diese Fassadenart zeichnet sich durch eine Luftschicht zwischen Dämmung und Fassadenbekleidung aus. Durch die Hinterlüftung wird eine optimale Feuchtigkeitsregulierung gewährleistet und die Trennung von Wärme- und Witterungsschutz sorgt für eine besonders langlebige Konstruktion.

Die Angabe pauschaler Kosten für die Aussendämmung gestaltet sich aufgrund der Vielfalt der Dämmverfahren sowie individueller Kriterien wie Gebäudeobjekt, Handwerkskosten und Materialkosten als herausfordernd. Bezüglich der Dämmverfahren lässt sich feststellen, dass bei der Fassadendämmung die Kosten für die vorgehängte, hinterlüftete Fassade (VHF) tendenziell höher sind.

Die Preisspanne für VHF liegt etwa zwischen 170 und 250 CHF pro Quadratmeter. Ebenso variieren die Preise für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) und bewegen sich in einem Bereich von etwa 90 bis 150 CHF pro Quadratmeter.

Vorteile - VHF:

  • Optimale Feuchtigkeitsregulierung durch die Luftschicht

  • Separation von Wärme- und Witterungsschutz für eine langlebige Konstruktion

  • Anwendbarkeit für Büro- und Geschäftsgebäude sowie Ein- und Mehrfamilienhäuser

Nachteile - VHF:

  • Komplexer Aufbau erfordert professionelle Installation

  • Eventuell höhere Anfangsinvestitionen

3. Zweischaliges Mauerwerk – Kern- und Einblasdämmung

Bestehend aus zwei massiven Mauerschalen mit einem Hohlraum dazwischen, eignet sich diese Bauweise perfekt für eine Kerndämmung oder Einblasdämmung. Diese können auch nachträglich effizient eingebracht werden.

Die Dämmung von Fassaden, auch als Kerndämmung bezeichnet, findet ausschliesslich bei zweischaligen Mauerwerken Anwendung. Für die Kerndämmung kann mit Kosten von etwa 30 CHF pro Quadratmeter gerechnet werden.

Vorteile - Zweischaliges Mauerwerk:

  • Flexibilität bei der Dämmung von zweischaligen Mauern

  • Möglichkeit zur nachträglichen Dämmung

  • Effektive Nutzung des Hohlraums zwischen den Mauerschalen

Nachteile - Zweischaliges Mauerwerk:

  • Erfordert präzise Planung und Umsetzung

  • Zusätzliche Kosten für nachträgliche Dämmung

4. Holzrahmenbau – schnell und effektiv

Aussenwände in Holzrahmenbauweise bestehen aus einem Holzrahmen, der mit Holzwerkstoff- oder Gipsfaserplatten beplankt wird. Hier lassen sich die Zwischenräume gut mit Dämmstoff füllen, was zu einem hohen Wärmeschutz führt.

Für ein Fertighaus in Holzrahmen- oder Tafelbauweise wird grob geschätzt mit 1’250 CHF pro Quadratmeter für den Rohbau kalkuliert. Im Falle einer nachträglichen Dämmung ergeben sich folgende Kosten für Holzfaser-Dämmstoffe:

  • Als Einblasdämmung liegen die Kosten zwischen 14 und 18 CHF pro Quadratmeter.

  • Für Dämmplatten belaufen sich die Kosten auf etwa 16 bis 45 CHF pro Quadratmeter.

Vorteile - Holzrahmenbau:

  • Schneller und vergleichsweise kostengünstiger Aufbau

  • Effiziente Füllung der Zwischenräume mit Dämmstoff für hohen Wärmeschutz

Nachteile - Holzrahmenbau:

  • Eingeschränkte Anwendbarkeit für bestimmte Baustile oder Gebäudearten

  • Eventuell reduzierte Tragfähigkeit im Vergleich zu massiven Konstruktionen

5. Kassettenwände – ideal für den Industriebau

Diese Wände haben sich im Industriebau bewährt und bieten die Möglichkeit, grosse Gebäude wie Produktions- und Lagerhallen schnell und effektiv zu errichten. Eine geeignete Dämmung, vorzugsweise mit Steinwolle, verbessert nicht nur den Wärmeschutz, sondern trägt auch zum Brand- und Schallschutz bei. Die Kosten für eine Kassettendämmung liegen bei ca. 100 bis 150 CHF pro Quadratmeter.

Vorteile - Kassettenwände:

  • Schneller und einfacher Aufbau grosser Industriegebäude

  • Verbesserung des Wärmeschutzes mit geeigneten Dämmstoffen wie Steinwolle

  • Beitrag zum Brand- und Schallschutz

Nachteile - Kassettenwände :

  • Spezifische Anwendung vor allem im Industriebau

  • Ästhetik und Erscheinungsbild könnten beeinträchtigt werden

6. Gebäudetrennwände und Innendämmung

Auch bei Trennwänden und der Innendämmung gibt es Möglichkeiten, den Schallschutz zu verbessern und den Wohnkomfort zu steigern. Die Innendämmung kann eine Option sein, wenn das äussere Erscheinungsbild nicht verändert werden soll oder nur einzelne Wohneinheiten eines Gebäudes gedämmt werden sollen.

Die Kosten für eine Innendämmung variieren in der Regel zwischen 50 und 190 Franken pro Quadratmeter. Diese Spannbreite hängt vor allem von der Art und Dicke des verwendeten Dämmstoffs ab.

Vorteile:

  • Verbesserung des Schallschutzes

  • Möglichkeit, bestimmte Wohneinheiten oder Innenräume zu isolieren

Nachteile:

  • Einschränkungen in der äusseren Gestaltung

  • Notwendigkeit sorgfältiger Planung und Umsetzung für Feuchteschutz und Effizienz

Wie Sie sehen, haben Sie also eine grosse Auswahl an verschiedenen Dämmmethoden. Dabei sollten Sie immer abwägen, welches Dämmsystem sich für Ihr Gebäude am besten eignet.

Sind Sie sich nicht sicher und haben Sie noch Fragen? Dann wenden Sie sich am besten an einen Experten oder eine Expertin. Bei Buildigo finden Sie professionelle Handwerker, die Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen. Verlassen Sie sich auf einen Profi, damit Ihnen das Dämmen der Fassade optimal gelingt!

Fassadendämmung für Altbauten

Fassadendämmung Altbau

In der Welt der Altbauten bieten sich nicht alle Arten der Fassadendämmung an. Denn aufgrund des bestehenden Gebäudes ist das Meiste bereits vorbestimmt. Da besonders hier jedoch in der Regel eine energieeffizientere Dämmung von Nöten ist, gibt es drei geläufige Systeme, die Dämmung von Fassaden aufzufrischen:

  1. Kerndämmung: Eine kostengünstige und zeitsparende Option, die das äussere Erscheinungsbild der Fassade erhält. Voraussetzung hierfür sind nutzbare Hohlräume in der Fassade, die für diese Methode genutzt werden können.

  2. Wärmedämmverbundsystem (WDVS): Wenn keine Hohlräume verfügbar sind und keine speziellen Gestaltungswünsche bestehen, ist das WDVS oft die optimale Wahl. Es bietet eine effiziente Lösung, um die Fassade energetisch zu verbessern.

  3. Hinterlüftete Vorhangfassade: Als die kostspieligste Option wird sie meist gewählt, wenn eine aufwendige Gestaltung der Fassade erwünscht ist.

Als Alternative oder ergänzende Lösung kann eine Innendämmung infrage kommen. Besonders dann, wenn Fassaden aus Denkmalschutzgründen nicht verändert werden dürfen und keine Hohlräume für eine Kerndämmung zur Verfügung stehen. Diese Methode stellt eine Möglichkeit dar, den Wohnkomfort zu verbessern, ohne die äussere Erscheinung des Gebäudes zu beeinflussen.

Asbestanalyse
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Aussendämmung

Einen grossen Teil der Fassadendämmung macht die Dämmung der Aussenfassade aus. Dies schützt vor Wärmeverlust, steigert die Energieeffizienz und senkt die Energiekosten. Zur Isolierung der Aussenfassade sind unterschiedliche Systeme verfügbar. Diese ermöglichen sogar die Nachrüstung an Altbauten.

Die Verwendung von Dämmplatten an der Aussenfassade spart bis zu 19 Prozent Heizenergie bzw. 260 CHF jährlich und verringert bei einem Zeitraum über 40 Jahre etwa 35 Tonnen CO 2-Emissionen. Zudem verbessert das Fassade-Dämmen den Wohnkomfort im Haus und steigert den Wert des Gebäudes. Das Isolieren der Aussenfassade schützt ausserdem vor Hitze, Lärm, Feuchteschäden und Schimmelbildung.

Wenn Sie sich dazu entscheiden, die Fassade an Ihrem Haus zu dämmen, können Sie zudem von staatlichen Förderungen profitieren. Eine Anleitung, wie Sie hierbei Schritt für Schritt vorgehen, finden Sie weiter unten im Ratgeber. Hier finden Sie auch einen Überblick über alle notwendigen Produkte und Hilfsmittel.

Oder sind Sie noch auf der Suche nach lokalen Expertinnen und Experten, die Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen? Dann schauen Sie bei Buildigo vorbei. Hier finden Sie die besten Handwerker für Ihr Projekt, die Sie von der Planung bis zur Umsetzung begleiten und unterstützen.

Materialauswahl für die Aussendämmung

Sie möchten Ihr Zuhause mit einer Aussendämmung versehen? Die Wahl des richtigen Dämmmaterials für Ihre Aussenwand ist eine wichtige Entscheidung, die von einer Vielzahl von Faktoren abhängt. Wir alle stehen vor der Herausforderung, die optimale Balance zwischen Effizienz, Sicherheit und Umweltfreundlichkeit zu finden.

Hier sind einige Faktoren, die bei der Wahl des geeigneten Dämmmaterials eine Rolle spielen:

  • Systemanforderungen und Standards: Je nach gewähltem Dämmsystem müssen spezifische Materialanforderungen erfüllt werden. Dies betrifft insbesondere den Brandschutz, da hier Sicherheitsstandards von höchster Bedeutung sind.

  • Umweltaspekte: Die Entscheidung zwischen ökologischen Dämmstoffen und konventionellen Materialien ist oft eine zentrale Überlegung. Der Wunsch, umweltfreundlichere Materialien zu nutzen, spiegelt sich in der Wahl wider und beeinflusst nicht nur den ökologischen Fussabdruck, sondern auch die langfristigen Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt.

Aber welche Materialien kommen eigentlich in Frage?

Mineralwolle, Styropor und Steinwolle für die Fassadendämmung

Mineralwolle, Styropor und Steinwolle dominieren den Markt, wenn es um die Aussendämmung von Wänden geht. Während sie die gängigen Dämmsysteme gut bedienen, sind sie vielleicht nicht die umwelt- und gesundheitsfreundlichsten Optionen. Hier kommt der Aspekt der Anpassung an die etablierten Dämmsysteme ins Spiel.

Hier erkennen Sie, welche Materialien zu welchem System der Fassadendämmung passen:

  • Kerndämmung: EPS-Kügelchen, Mineralwolle, Perlite, SLS 20

  • Wärmedämmverbundsystem: EPS, Hanffaser, Polyurethan, PIR, Holzfasern, Mineralschaumplatten, Mineralwolle (Glas- und Steinwolle), Phenolharzschaum

  • Hinterlüftete Vorhangfassade: Mineralwolle (Glas- und Steinwolle), Hanffasern, Holzfasern

Diese Zusammenstellung bietet eine übersichtliche Orientierungshilfe, wenn es darum geht, das passende Dämmmaterial für Ihr spezifisches Dämmsystem zu wählen. Letztendlich ist die individuelle Auswahl des Materials jedoch stark von den spezifischen Anforderungen, Präferenzen und Richtlinien abhängig.

Aber mit welchen Kosten müssen Sie kalkulieren, um Ihre Fassade zu dämmen?

Fassadendämmung: Einsparungen und Kosten

Eine Fassadendämmung kann erhebliche Einsparungen bei den Heizkosten bewirken, indem sie bis zu 20 Prozent Energie einspart. Denn Häuser können je nach Grösse bis zu 10’000 kWh/a durch unzureichend isolierte Aussenwände verlieren. Natürlich können die individuellen Einsparungen immer variieren und sollten durch eine Energieberatung ermittelt werden.

Im Allgemeinen können durch die Wärmedämmung und die damit verbundene Einsparung von Heizenergie aber mehrere hundert CHF Geld an Heizkosten pro Jahr eingespart werden. Somit lohnt sich die Dämmung einer Fassade in jedem Fall.

Doch um von diesen Einsparungen zu profitieren, ist eine Investition in ihre Immobilie notwendig. Je nach Art der Dämmung müssen Sie mit Kosten in folgender Höhe rechnen:

  1. Wärmedämmverbundsystem (WDVS):

    • Kosten: Zwischen 120 und 200 CHF pro Quadratmeter Mauerwerk oder Fassade.

    • Beschreibung: Standardmässig bei Fassadendämmungen eingesetzt.

  2. Vorgehängte oder hinterlüftete Fassade:

    • Kosten: 180 bis 300 CHF pro Quadratmeter.

    • Beschreibung: Hierbei wird auf die tragende Wand ein Lattenrahmen montiert und mit Mineralwolle gefüllt, anschliessend mit einer individuellen Aussenverkleidung versehen.

  3. Einblasdämmung oder Kerndämmung:

    • Kosten: Relativ günstig mit 40 bis 90 CHF pro Quadratmeter.

    • Beschreibung: Diese Methoden bewahren die äussere Optik des Hauses.

  4. Aussendämmung mit isolierendem Vakuum:

    • Kosten: Mindestens 225 CHF pro Quadratmeter.

    • Beschreibung: Verwendet sehr dünne Paneelen, die die Dämmwerte herkömmlicher Dämmstoffe erreichen, jedoch mit höheren Kosten.

  5. Wärmedämmziegel mit Perlite-Füllung:

    • Kosten: Zwischen 70 und 120 CHF pro Quadratmeter.

    • Beschreibung: Vermehrt in Neubauten eingesetzt, allerdings eine teurere Option für die Aussendämmung.

Die Wahl der Wärmedämmung hängt nicht nur von den Kosten, sondern auch von individuellen Anforderungen, ästhetischen Präferenzen und dem Gebäudetyp ab. Eine umfassende Beratung durch Fachleute und Experten wird deshalb empfohlen, da diese die optimale Lösung entsprechend der Bedürfnisse des Gebäudes finden und somit langfristig viel Geld und Nerven sparen.

Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, Fördergelder für Ihre Fassadendämmung zu beziehen. Welche das sind, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

Förderung für Fassadendämmung in der Schweiz

Eine neue Fassadendämmung kann kostspielig sein, doch Sie müssen nicht allein für die Kosten aufkommen. Wenn Sie Ihre Fassade nachträglich dämmen und der U-Wert (Wärmedurchgangswert) mit der neuen Dämmung unter 0.2 liegt, bietet der jeweilige Kanton im Rahmen des Gebäudeprogramms eine Förderung von CHF 40 bis 80 pro Quadratmeter.

Zusätzlich gibt es individuelle Förderprogramme der Kantone, die Sie ebenfalls nutzen können. Informationen zu diesen spezifischen Förderprogrammen Ihres Kantons erhalten Sie direkt bei den entsprechenden Stellen.

Förder-Standards:

  • Energiegesetz, benötigter U-Wert: 0.25 W/m² K

  • Gebäudeprogramm, benötigter U-Wert 0.20 W/m² K

  • Minergie-Modul Aussenwand, benötigter U-Wert: 0.15 W/m² K

Bitte beachten Sie: Die Förderung und benötigten U-Werte können je nach Kanton variieren. Informieren Sie sich über die genauen Bedingungen und Programme in Ihrem Wohnort.

Abschliessend möchten wir Ihnen eine Anleitung zur Hand geben, die Sie erkennen lässt, was bei der Anbringung der Fassadendämmung wichtig ist.

Wärmedämmung der Fassade – So funktioniert's

Zunächst sollte der Untergrund für die Aussenwanddämmung vorbereitet werden, indem er von Staub, Verschmutzungen, Ausblühungen und schadhaftem Verputz gereinigt wird. Die Oberfläche muss eben, trocken, fett- und staubfrei sowie tragfähig sein. Unebenheiten können mit speziellem Putz- und Mauermörtel ausgeglichen werden, während stark saugende Oberflächen vor der Dämmung grundiert werden sollten.

Danach beginnt der eigentliche Prozess. Folgen Sie hierzu am besten dieser Schritt-für-Schritt Anleitung:

  1. Vorbereitung: Im ersten Schritt wird das Sockelprofil an der zuvor festgelegten Höhe angebracht. Es muss mindestens 30 Zentimeter über dem Boden liegen. Bohren Sie Löcher für die Dübel und fixieren Sie das Profil. Profis lassen zwischen den Profilstössen einen Spalt von 2 bis 3 Millimetern und schneiden die Ecken im 45-Grad-Winkel.

  2. Verklebung: Mittels der Wulst-Punkt-Methode werden im zweiten Schritt die Fassadendämmplatten verklebt. Ziehen Sie entlang der Kanten Wulste aus Klebemörtel oder Klebespachtel und tragen Sie Klebstoffpunkte auf der Plattenfläche auf, um Oberflächenunebenheiten auszugleichen.

  3. Montage: Im dritten Schritt beginnt die Montage. Hierbei werden die Dämmplatten von unten beginnend auf die Wand aufgebracht. Klopfen Sie die Dämmplatten mit reibenden Bewegungen fest, wobei die senkrechten Fugen jeweils um eine halbe Plattenlänge versetzt werden. An den Gebäudeecken werden die Dämmplatten nun versetzt angebracht, um Wärmebrücken zu vermeiden.

  4. Fenster- und Türendämmung: Im nächsten Schritt werden alle Öffnungen wie Fenster oder Türen mit einem passenden Dichtband abgedichtet. Zuschneiden der Dämmplatten und Anbringung unter Beachtung der Trocknungszeit gemäss Herstellerangaben.

  5. Befestigung: Die Dämmplatten werden nun mit Kunststoffdübeln des jeweiligen Dämmsystems verdübelt. Achten Sie darauf, die Abbindezeit des Klebers einzuhalten und die Dübel an den Ecken und in der Mitte der Platten zu setzen, um in erster Linie festen Halt zu gewährleisten.

  6. Oberflächenbearbeitung: Nach dem Anbringen der Dämmstoffplatten werden die Stösse überschliffen und verspachtelt. Die Klebespachtelmasse wird mit einem Textilglasgitter eingebettet, um eine stabile Armierungsschicht zu schaffen.

  7. Endbearbeitung: Nach der Trocknung und Aushärtung der Armierungsschicht wird eine Universalgrundierung aufgetragen. Anschliessend erfolgt die finale Beschichtung der Bausubstanz mit einem Putz in der gewünschten Farbe.

Zudem benötigen Sie folgende Materialien und Werkzeuge:

  • Dämmstoffplatten oder WDVS-System

  • Putz

  • Isolier- und Gewebeband

  • Klebespachtel oder Klebemörtel

  • Eckwinkel mit Gewebe

  • Tellerdübel zur Plattensicherung

  • Sockelprofile

  • Grundierung

  • Gewebe

  • Dichtband

  • Reibebrett

  • Kelle

  • Feinsäge oder Cutter

  • Wasserwaage

  • Glättekelle

  • Hammer

  • Bohrmaschine

  • Bohrer

  • Zahnspachtel

Fassadendämmung, dann kommt der Profi ins Spiel

Die Dämmung einer Fassade kann auch für erfahrene Hobby-Handwerker schnell zur Herausforderung werden. Dabei ist nicht nur der eigentliche Bau der Fassade die Schwierigkeit, sondern bereits die Wahl der richtigen Art der Fassadendämmung ein Hindernis. Denn hierbei gibt es mehr Punkte zu beachten, als viele denken.

Damit Sie dieser Aufgabe gerecht werden und garantiert die perfekte Fassadendämmung für Ihr Projekt nutzen, ist es hilfreich, sich an einen Profi zu wenden. Denn gerade bei komplizierten Vorhaben kann es häufig zu unerwarteten Hürden kommen, wodurch das Projekt Fassadenbau zum echten Knackpunkt wird und allein kaum zu bewältigen ist. Damit es gar nicht erst soweit kommt, empfiehlt sich die Beratung oder Hilfe durch Expertinnen und Experten.

Bei Buildigo finden Sie die besten Handwerker für Ihr Zuhause - ganz egal, ob Sie Ihre Aussenwand dämmen möchten, neue Methoden zum Dämmen kennenlernen wollen oder einfach nur Hilfe bei Ihrem Bauvorhaben benötigen.

Fazit: Das Dämmen einer Fassade lohnt sich in jedem Fall

Das Dämmen einer Fassade hat viele Vorteile: Es senkt die Energiekosten spürbar, sorgt für ein behagliches Wohnklima, schützt vor Feuchtigkeit und Schimmel, reduziert störenden Lärm und erhöht zugleich den Wert der Immobilie. Diese Massnahme bietet somit langfristige ökonomische Einsparungen gepaart mit nachhaltigen Umweltvorteilen.

Dabei erfordert ein solches Vorhaben eine fachmännische Vorbereitung und Ausführung. Es ist wichtig, den Untergrund ordnungsgemäss vorzubereiten und die Dämmplatten sorgfältig zu montieren. Um ein fehlerfreies und dauerhaftes Ergebnis zu erzielen, sollten Sie deshalb unserer Schritt-für-Schritt Anleitung folgen. Oder suchen Sie noch nach einem professionellen Handwerker, der Ihnen beim Dämmen Ihrer Fassade unter die Arme greift? Dann schauen Sie jetzt bei Buildigo vorbei.

Wir verbinden Sie mit regionalen Expertinnen und Experten, die Sie gerne beim Dämmen Ihrer Fassade unterstützen!

Welche ist die beste Fassadendämmung?
Welche Dämmung für die Aussenwand?
Welche Fassadendämmung für Altbau?
Ist es sinnvoll ein altes Haus zu dämmen?
Die Vorteile der richtigen Fassadendämmung für die Energieeffizienz meines Hauses?