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Heizung und Lüftung

Elektrische Fussbodenheizung Schweiz - Guide für Elektrobodenheizungen

Suchen Sie nach Informationen zur elektrischen Fussbodenheizung? Unser umfassender Guide bietet Ihnen alles, was Sie über Elektrobodenheizungen wissen müssen!

Elektrische Fussbodenheizung Header

Sind Sie auf der Suche nach einer effizienten und komfortablen Heizlösung für Ihr Zuhause? Haben Sie schon einmal über eine elektrische Fussbodenheizung nachgedacht, sind sich aber nicht sicher, ob sie die richtige Wahl für Sie ist? Dann sind Sie hier genau richtig!

In diesem Leitfaden gehen wir auf alles ein, was Sie über die elektrische Fussbodenheizung in der Schweiz wissen müssen. Wir erklären, wie sie funktioniert, diskutieren ihre Vor- und Nachteile, vergleichen sie mit anderen Heizsystemen und geben Ihnen wertvolle Tipps und Hinweise für die Installation.

Also, lesen Sie weiter und entdecken Sie, ob eine elektrische Fussbodenheizung die richtige Heizlösung für Ihr Zuhause ist!

Elektrische Fussbodenheizung - Funktionsweise

Elektrische Fussbodenheizung Funktionsweise

Eine elektrische Fussbodenheizung, auch als Elektro-Fussbodenheizung bekannt, ist ein Heizsystem, das auf der Nutzung von elektrischer Energie basiert. Das Wärmeverteilsystem besteht aus Heizmatten oder Heizkabeln, die strategisch im Fussboden unter dem Bodenbelag platziert werden. Durch den Fluss von elektrischem Strom erzeugen diese Elemente Wärme, die dann gleichmässig vom Boden aufsteigt, sich im gesamten Raum verteilt und für ein angenehmes Wohnklima sorgt.

Im Gegensatz zu einigen anderen elektrischen Geräten, die einfach in eine Steckdose gesteckt werden, wird eine elektrische Fussbodenheizung direkt an das Stromnetz des Hauses angeschlossen. Dies ist eine Aufgabe, die normalerweise von qualifizierten Elektrikern oder Elektrikerinnen ausgeführt wird, um sicherzustellen, dass die Installation sicher ist und den örtlichen Elektrocodes entspricht.

Das Steuerungselement des Systems ist ein Thermostat, der mit den Heizmatten oder Heizkabeln verbunden ist. Dieser Thermostat reguliert die Temperatur, indem er die Heizung je nach Bedarf ein- und ausschaltet, um die gewünschte Raumtemperatur aufrechtzuerhalten.

Es ist wichtig zu beachten, dass elektrische Fussbodenheizungen einen erheblichen Stromverbrauch haben können. Daher ist es entscheidend, sicherzustellen, dass das elektrische System des Hauses in der Lage ist, die zusätzliche Last zu bewältigen. Dies gewährleistet einen effizienten Betrieb und vermeidet potenzielle Probleme mit der Elektroinstallation des Hauses.

Allgemeines zu Elektroheizungen in der Schweiz

Elektroheizungen, einschliesslich elektrischer Fussbodenheizungen, sind in der Schweiz weit verbreitet. Sie sind bekannt für ihre einfache Installation, ihren Komfort und ihre Fähigkeit, schnell Wärme zu liefern. Allerdings gibt es in der Schweiz spezifische Vorschriften und Bestimmungen, die den Einsatz von Elektroheizungen regeln.

Die Schweizer Energieverordnung legt fest, dass neue Elektroheizungen grundsätzlich erlaubt sind, jedoch nur in Gebäuden installiert werden dürfen, die einen sehr geringen Energiebedarf haben. Diese Gebäude sind in der Regel nach modernen, energieeffizienten Standards gebaut, wie Passivhäuser, Niedrigenergiehäuser oder Gebäude mit hoher Energieeffizienz. Diese Gebäudearten sind in Ordnung für den Einsatz von Elektroheizungen, da ihr geringer Energiebedarf bedeutet, dass die höheren Betriebskosten von Elektroheizungen weniger ins Gewicht fallen und der höhere Energieverbrauch durch beispielsweise eigene Solaranlagen ausgeglichen wird.

Diese Regelung ist ein wesentlicher Teil der Bemühungen, den Energieverbrauch des Landes zu senken und die Umweltauswirkungen von Heizsystemen zu minimieren. Sie ist ein Ausdruck des Engagements der Schweiz für die Erreichung ihrer Energie- sowie Klimaziele und zielt darauf ab, die Energieeffizienz zu verbessern und den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen.

Jedoch sind Elektroheizungen ein kontroverses Thema in der Schweiz, insbesondere aufgrund ihrer Auswirkungen auf die Umwelt und den Energieverbrauch. So gibt es bereits Teile der Schweiz, die sich für ein Verbot der Elektroheizung ausbrechen. Zum Beispiel soll im Kanton Zürich dieses Verbot 2030 eintreten. Es ist daher ratsam, sich vor der Installation einer neuen Heizung über die spezifischen Vorschriften in Ihrem Kanton zu informieren.

Macht es heute noch Sinn, eine Elektroheizung als Heizsystem zu installieren?

Ob es heute noch Sinn macht, eine Elektroheizung in der Schweiz zu installieren, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die spezifischen Anforderungen des Gebäudes, die Verfügbarkeit anderer Heizoptionen, die Kosten für Strom im Vergleich zu anderen Energieträgern und die Umweltauswirkungen.

Um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, ist es wichtig, die Vor- und Nachteile von Elektroheizungen zu verstehen.

Vorteile der Elektroheizung:

  • Einfache Installation: Elektroheizungen sind einfach zu installieren und benötigen keinen Schornstein, Gasanschluss oder Heizkörper.

  • Komfort: Elektrische Fussbodenheizungen bieten einen hohen Komfort, da sie eine gleichmässige Wärme im Raum verteilen und so für Behaglichkeit sorgen.

  • Wartungsarm: Elektroheizungen benötigen weniger Wartung als viele andere Heizsysteme.

Nachteile der Elektroheizung:

  • Hohe Betriebskosten: Elektroheizungen können teurer im Betrieb sein als Gas- oder Ölheizungen, insbesondere wenn die Strompreise hoch sind.

  • Umweltauswirkungen: Obwohl Elektroheizungen keine direkten Emissionen verursachen, hängen ihre Umweltauswirkungen von der Art der Stromerzeugung ab. In Gebieten, in denen die Elektrizität hauptsächlich aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird, können Elektroheizungen eine höhere CO2-Bilanz haben als andere Heizsysteme.

Diese Nachteile müssen bei der Entscheidung für oder gegen eine Elektroheizung berücksichtigt werden. Trotzdem gibt es Situationen, in denen eine elektrische Fussbodenheizung sinnvoll sein kann:

  1. In energieeffizienten Gebäuden: In Gebäuden mit sehr geringem Energiebedarf, wie Minergiehäusern, können die höheren Betriebskosten und Energieanforderungen von Elektroheizungen weniger ins Gewicht fallen beziehungsweise neutralisiert werden.

  2. Als Zusatzheizung: In Räumen, die nicht ständig genutzt werden, oder als Ergänzung zu einer anderen Heizung, kann eine elektrische Fussbodenheizung eine Lösung sein.

  3. Wenn andere Heizoptionen nicht verfügbar sind: Für einen Anbau oder einen Raum, der nicht an das zentrale Heizsystem angeschlossen ist wie ein Wintergarten, kann eine elektrische Bodenheizung eine Alternative sein. Auch in Gebieten, in denen kein Gasanschluss verfügbar ist und andere Heizoptionen nicht praktikabel sind, kann eine Elektroheizung eine Option sein.

Wenn Sie wissen möchten, ob eine elektrische Fussbodenheizung eine sinnvolle Wahl für Ihr Zuhause ist, empfehlen wir Ihnen Heizungs- oder Energieexpertinnen und Experten zu kontaktieren und sich von ihnen ganzheitlich beraten zu lassen. Sie können Ihnen dabei helfen, die beste Heiztechnologie für Ihre Situation zu finden.

Verbrauchen alle Elektroheizungen viel Strom?

Nun haben wir schon häufig auf den hohen Energiebedarf von elektrischen Fussbodenheizungen hingewiesen. Doch verbrauchen wirklich alle Elektroheizungen viel Strom?

Die Menge an Strom, die eine Elektroheizung verbraucht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschliesslich ihrer Grösse, ihres Alters, ihrer Effizienz und der Art und Weise, wie sie verwendet wird. Generell gilt: Je grösser die Heizung und je länger sie in Betrieb ist, desto mehr Strom verbraucht sie.

Die Energieeffizienz von elektrischen Fussbodenheizungen hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Moderne elektrische Fussbodenheizungen verfügen über intelligente Thermostate, die die Temperatur präzise regulieren und so den Energieverbrauch minimieren. Zudem verteilen sie die Wärme gleichmässig im Raum, was zu einem höheren Komfort bei niedrigeren Raumtemperaturen führt.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Energieeffizienz stark von der Isolierung des Gebäudes abhängt. In einem gut isolierten Haus kann eine elektrische Fussbodenheizung effizient sein. In einem schlecht isolierten Haus hingegen kann der Energieverbrauch erheblich höher sein.

Wie viel Strom verbraucht eine elektrische Fussbodenheizung?

Elektrische Fussbodenheizung Stromverbrauch

Sehen wir uns nun in konkreten Zahlen den Stromverbrauch einer modernen Elektrobodenheizung für ein durchschnittliches Einfamilienhaus an und vergleichen diesen mit einer Wärmepumpe. So erhalten Sie ein Gespür für den Energieverbrauch.

  • Eine elektrische Fussbodenheizung mit einer Leistung von 120 Watt pro Quadratmeter würde bei 2.000 Heizstunden pro Jahr für ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 120 Quadratmetern insgesamt 28'800 Kilowattstunden (kWh) Strom verbrauchen.

  • Eine Wärmepumpe mit einer Leistung von 35 Watt pro Quadratmeter für ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 120 Quadratmetern und 2.000 Heizstunden pro Jahr würde insgesamt 8'400 Kilowattstunden pro Jahr verbrauchen.

  • Diese Berechnungen zeigen deutlich, dass eine Wärmepumpe in Bezug auf den Stromverbrauch deutlich effizienter ist als eine elektrische Fussbodenheizung. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Zahlen Durchschnittswerte sind und der tatsächliche Verbrauch je nach spezifischen Bedingungen und Nutzungsmustern variieren kann.

Nachdem wir auf den Energieverbrauch von Elektrobodenheizungen eingegangen sind, sehen wir uns die Kosten an.

Kosten einer Elektrobodenheizung

Die Anschaffungskosten für eine elektrische Fussbodenheizung können zwischen 20 und 50 CHF pro Quadratmeter liegen, abhängig von der Art der Heizung und der Marke. Für ein Einfamilienhaus mit einer Fläche von 120 Quadratmetern könnten die Materialkosten also zwischen 2'400 und 6'000 CHF liegen.

Die Kosten für den Einbau können abhängig von der Komplexität und den lokalen Arbeitskosten variieren. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass die Installationskosten ähnlich der Materialkosten sind.

Die Betriebskosten sind ein weiterer wichtiger Faktor, der berücksichtigt werden muss. Wie wir bereits diskutiert haben, kann eine elektrische Fussbodenheizung ungefähr 28'800 Kilowattstunden (kWh) Strom verbrauchen. Bei einem durchschnittlichen Strompreis in der Schweiz von 27 Rappen pro Kilowattstunde im Jahr 2023 würde dies jährliche Betriebskosten von etwa 7'776 CHF bedeuten.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zahlen Durchschnittswerte sind und die tatsächlichen Kosten je nach spezifischen Bedingungen und Nutzungsmustern variieren können. Es ist auch wichtig zu bedenken, dass es möglicherweise zusätzliche Kosten gibt, wie zum Beispiel für die Wartung der Heizung oder für notwendige Änderungen an der elektrischen Installation des Hauses.

Alternativen zur Elektrofussbodenheizung

Aufgrund der Vor- und Nachteile, die eine elektrische Fussbodenheizung mit sich bringt, ergeben sich sinnvolle Alternativen.

Eine der beliebtesten und effizientesten Alternativen zur elektrischen Fussbodenheizung ist die Wärmepumpenheizung. Diese nutzt die Energie aus der Umgebung (Luft, Wasser oder Erde), um Wärme zu erzeugen. Sie ist in der Regel effizienter als eine elektrische Heizung, da sie mehr Wärmeenergie erzeugt, als sie an elektrischer Energie verbraucht. Dies macht sie zu einer kosteneffizienten und umweltfreundlichen Heizoption.

Die Anschaffungs- und Installationskosten für eine Wärmepumpenheizung sind in der Regel jedoch höher. Darüber hinaus erfordern Wärmepumpenheizungen eine sorgfältige Planung und Installation, um sicherzustellen, dass sie effizient arbeiten und die gewünschte Wärme liefern.

Die Kombination der Wärmepumpe mit einer Warmwasser-Fussbodenheizung, auch bekannt als Hydronische Fussbodenheizung ist ebenfalls möglich. Sie nutzt warmes Wasser, das durch Rohre unter dem Boden fliesst, um Wärme zu erzeugen. Diese Systeme können aber auch mit Gas- und Ölkesseln sowie Solarkollektoren kombiniert werden. Sie sind in der Regel effizienter und umweltfreundlicher als elektrische Fussbodenheizungen, können aber ebenfalls teurer in der Installation sein.

Letztendlich hängt die beste Alternative zur elektrischen Fussbodenheizung, ob bei einem Neubau, einem Umbau oder einem Heizungsersatz von den spezifischen Anforderungen und Bedingungen ab. Es ist daher immer von Vorteil, Expertinnen und Exprten für Heizungssysteme zu konsultieren, um die beste Heizoption für Ihre spezifische Situation zu ermitteln.

Elektrofussbodenheizung installieren - Tipps und Hinweise

Sollten Sie sich für die Installation einer elektrischen Fussbodenheizung entschieden haben, können Ihnen die folgenden Tipps und Hinweise behilflich sein:

  • Planung ist der Schlüssel: Bevor Sie mit der Installation beginnen, sollten Sie einen genauen Plan erstellen. Dies sollte die Grösse und Form des Raums, die Position der Heizmatten oder Heizkabel und die Position des Thermostats umfassen.

  • Wählen Sie die richtige Heizung: Es gibt verschiedene Arten von elektrischen Fussbodenheizungen, darunter Heizmatten und Heizkabel. Jede Art hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und die beste Wahl hängt von Ihren spezifischen Anforderungen und Bedingungen ab.

  • Bereiten Sie den Boden vor: Der Boden muss sauber, trocken und eben sein, bevor Sie die Heizung installieren. Eventuell vorhandene Unebenheiten sollten ausgeglichen werden, um eine gleichmässige Wärmeverteilung zu gewährleisten.

  • Folgen Sie den Anweisungen des Herstellers: Jede elektrische Fussbodenheizung wird mit spezifischen Installationsanweisungen geliefert. Es ist wichtig, diese Anweisungen genau zu befolgen, um sicherzustellen, dass die Heizung korrekt und sicher installiert wird.

  • Überprüfen Sie die Heizung vor und nach der Installation: Sie sollten die Heizung vor und nach der Installation mit einem Ohmmeter überprüfen, um sicherzustellen, dass sie korrekt funktioniert.

  • Seien Sie vorsichtig bei der Verlegung der Heizung: Die Heizmatten oder Heizkabel sollten sorgfältig verlegt werden, um Beschädigungen zu vermeiden. Sie sollten auch darauf achten, dass die Heizung nicht überlappt oder kreuzt, da dies zu Überhitzung und Beschädigung führen kann.

  • Ziehen Sie bei Bedarf Expertinnen und Experten hinzu: Wenn Sie keine Erfahrung mit elektrischen Installationen haben, der Raum komplex oder Sie eine grosse Fläche beheizen möchten, sollten Sie auf jeden Fall mit Profis zusammenarbeiten. Wir empfehlen Ihnen, insbesondere bei der Abnahme der Heizung immer einen professionellen Heizungsbauer einzuschalten.

Die Installation einer elektrischen Fussbodenheizung kann eine lohnende Aufgabe sein. Mit der richtigen Planung und Vorbereitung sowie der Unterstützung durch einen Profi können Sie sicherstellen, dass Ihre neue Heizung effizient und sicher arbeitet.

Fazit

Die elektrische Fussbodenheizung kann in nahezu jedem Raum installiert werden. Allerdings sind die Betriebskosten aufgrund des hohen Stromverbrauchs im Vergleich zu anderen Heizsystemen wie der Wärmepumpe höher.

Wenn Sie darüber nachdenken, eine elektrische Fussbodenheizung in Ihrem Zuhause zu installieren, sollten Sie alle Faktoren sorgfältig abwägen, einschliesslich der Anschaffungs- und Installationskosten, der Betriebskosten und der spezifischen Anforderungen und Bedingungen in Ihrem Zuhause. Es ist immer ratsam, Heizungsexpertinnen und Experten zu konsultieren, um die beste Heizoption für Ihre spezifische Situation zu ermitteln.

Ist eine elektrische Fussbodenheizung energieeffizient?
Kann ich eine elektrische Fussbodenheizung selbst installieren?