Beton-Treppe: Informationen & Tipps für Heimwerker
Planen Sie, eine Beton-Treppe zu bauen? Unser Leitfaden bietet Ihnen wichtige Informationen und praktische Tipps!
Treppen sind nahezu in jedem Haus und jedem Aussenbereich allgegenwärtig. Sie verbinden verschiedene Ebene und Räume auf Ihrem Grundstück und sind ein wichtiges Gestaltungselement. Sie können das Wohnkonzept vervollständigen und die Architektur einer Immobilie sowie den Stil des Gartens unterstreichen.
Gerade bei einem Neubau oder der Umgestaltung des Gartens steht dann häufig die Frage im Raum, welches Material und welche Art von Treppe das Gesamtbild harmonisch abrundet oder bewusste Akzente setzt. Besonders bei Aussentreppen sollten Kriterien wie Witterungsbeständigkeit und Rutschfestigkeit des Werkstoffs im Fokus liegen.
Betontreppen sind für Treppen im Aussenbereich sehr gut geeignet und bieten im direkten Vergleich mit Holztreppen verschiedene Vorteile. Welche dies sind, was es bei der Planung einer Treppe zu beachten gilt, sowie hilfreiche Infos rund um das Thema „Betontreppe“ offenbart der folgende Artikel.
Betontreppe: Definition und Verwendungszweck
Betontreppen zählen besonders im öffentlichen Raum zu den Klassikern unter den Treppen. Die Frage nach dem Warum ist schnell geklärt: Denn der Baustoff ist langlebig, stabil sowie optisch ansprechend. Deswegen sind solche moderne Treppen seit einigen Jahren auch aus dem privaten Umfeld nicht mehr wegzudenken. Sie sind ein besonderes Merkmal des „Industrial Style“ und des „Bauhaus-Stils“ und sind Bestandteil trendiger Innen- und Aussenbereiche. Treppen aus Beton gibt es in verschiedenen Varianten:
Elementtreppen
Blockstufen-Treppen
Tragbolzentreppen
Balkentreppen
Sämtliche Arten von Betontreppen können individuell vor Ort angefertigt oder als Fertigteile geliefert und anschliessend montiert werden. Aufgrund des aufwendigen Herstellungsverfahrens mit Ortbeton werden heutzutage hauptsächlich fertige Elementteile für Betontreppen genutzt. Ob die Bauteile eine geradlinige oder geschwungene Form widerspiegeln, ist abhängig von Ihrem Geschmack und der restlichen architektonischen Planung.
Treppen aus Holz oder doch lieber aus Beton: Der kleine Unterschied
Treppen können aus den verschiedensten Materialien bestehen. Besonders bei Gartentreppen kommen für die meisten Bauherren jedoch primär zwei Werkstoffe infrage. Die Rede ist von Holz oder Beton. Bei der Entscheidung zwischen einer Holztreppe oder einer Betontreppe spielen Faktoren wie die Optik, Rutschfestigkeit, Stabilität, Lebensdauer, Widerstandsfähigkeit sowie der Preis eine entscheidende Rolle.
Aber welche Unterschiede gibt es?
Gartentreppe aus Holz
Eine Holztreppe passt in jeden Garten, ist stabil und hat eine natürliche Ausstrahlung. Für eine lange Lebensdauer Ihrer Treppe sollten Sie bei der Wahl des Holzes jedoch darauf achten, robuste Holzarten wie Douglasie oder Kiefer zu verwenden und in regelmässigen Abständen mit einer witterungsbeständigen Lasur zu behandeln. Somit ist der langzeitliche Pflegeaufwand bei Weitem höher als bei einer Betontreppe.
Betontreppe
Beton ist ein Klassiker in der modernen Architektur und findet für Gartentreppen besonders häufig Verwendung. Aber ebenfalls in rustikalen oder romantischen Gärten integrieren sie sich in Perfektion. Zudem ist der Werkstoff ausserordentlich stabil, rutschfest, langlebig und mit der passenden Behandlung witterungsbeständig. Preislich gesehen sind die Kosten für eine unbehandelte Betontreppe ähnlich wie bei einer Holztreppe.
Betontreppe für den Aussenbereich: Eine gute Planung ist die halbe Miete
Wie bereits erwähnt, ist die Planung einer Betontreppe sehr umfangreich. Der folgende Überblick hilft Ihnen dabei, nichts zu vergessen:
Schritt 1: Anforderungen an Design und Gegebenheiten vor Ort klären
In der Regel ist das Design einer Treppe abhängig von den Gegebenheiten vor Ort. Legen Sie sich daher eine Liste an und beantworten Sie sich folgende Fragen:
Welchen Höhenunterschied muss die Aussentreppe überbrücken?
Ist genügend Platz für eine Treppe vorhanden?
Führt bereits ein Gartenweg zum Standort der Treppe?
Schritt 2: Baugenehmigung
Abhängig von der Höhe und den Massen einer Treppe kann eine Baubewilligung vonnöten sein. Bevor Sie mit dem Bau beginnen, sollten Sie sich beim zuständigen Bauamt Ihres Kantons oder der Gemeinde über die Baurichtlinien und rechtlichen Bestimmungen erkundigen.
Schritt 3: Die richtige Stufenhöhe
Beim Treppenbau im Aussenbereich gelten andere Regeln als im Inneren eines Hauses. Hier dürfen die Stufen weniger hoch sein. Obendrein muss die Tiefe der Stufen grösser ausfallen als im Innenbereich. Dies bedeutet, dass die Treppe deutlich mehr Raum einnimmt. Ein wichtiger Faktor, den Sie bei der Planung berücksichtigen sollten!
Schritt 4: Das richtige Material
Abhängig davon, wo Ihre Aussentreppe installiert werden soll, ist das Material unterschiedlichen Witterungseinflüssen ausgeliefert. So kann eine Holztreppe, die Wind und Wetter ausgesetzt ist, schon mal ziemlich rutschig werden. Aufgrund der optimalen Witterungsbeständigkeit sowie Rutschfestigkeit ist eine Betontreppe für einen Standort unter freiem Himmel daher die bessere Wahl.
Schritt 5: Materialien & Werkzeuge
Steht fest, welches Design Ihre Treppe haben wird, sollten Sie die notwendigen Materialien und Werkzeuge besorgen. Hier werden wir das Beispiel einer hinterfüllte Gartentreppe aus Beton anschauen. Diese Art von Betontreppen sind vergleichsweise einfach selber zu bauen.
Materialliste:
Betonhohlkörpersteine
Moniereisen
Baustahlmatten
Beton (Sand & Zement)
Sand zum Auffüllen des Treppenschachts
Schotter für die Sauberkeitsschicht
Schalungsholz
Pflöcke zum Fixieren der Schalung
Werkzeugliste:
Werkzeug zum Ausheben des Fundaments
Betonverdichter (Flaschenverdichter)
Betonmaschine
Werkzeuge zum Verfüllen sowie zum Verdichten von Mörtel
Werkzeuge für die Erstellung der Schalung
Werkzeug zum Einfüllen und Glätten des Betons
Treppenstufen aus Beton herstellen: So gehen Sie vor
Eine Betontreppe, die in einem Stück gegossen werden soll, gehört in die Hände eines Fachbetriebs. Denn die hier nötigen aufwendigen Schalungsarbeiten sollten nicht ohne ausreichende Fachkenntnisse ausgeführt werden.
Die folgenden Arbeitsschritte beschreiben die Herstellung von Betonstufen, die mit etwas handwerklichem Geschick und einer guten Planung ebenfalls von begabten Hobby-Heimwerkern und Heimwerkerinnen hergestellt werden können:
Arbeitsschritt 1: Als Erstes müssen die Masse des Raumes, welche die Treppe einnehmen wird, ermittelt werden. Hierbei müssen Sie die verschiedenen Vorschriften beachten, die das Schweizer Gesetz zur Unfallverhütung vorgesehen hat. Diese können Sie in den BFU-Richtlinien nachlesen. Dazu zählen ebenfalls die Bequemlichkeitsformel sowie die Sicherheitsformel zur Berechnung der richtigen Stufenhöhe.
Arbeitsschritt 2: Geben Sie die Messwerte Ihrer Treppe in ein Berechnungstool ein. Die Formel gibt Ihnen die genauen Masse an, die Sie für die jeweilige Anzahl von Stufen benötigen.
Arbeitsschritt 3: Mithilfe der Angaben bauen Sie sich jetzt eine Schalung, in der die Stufen aus Beton später gegossen werden sollen. Liegen die Betonstufen auf der gesamten Fläche auf, können Sie auf eine Bewehrung verzichten. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie im unteren Spannungsbereich der Stufen Betoneisen eingiessen. Dies sorgt für mehr Stabilität und stellt sicher, dass der Beton den späteren Belastungen standhält.
Arbeitsschritt 4: Damit sich im Beton keine Luftblasen bilden, muss dieser jetzt verdichtet werden. Dies gelingt Ihnen, indem Sie mit einem Gummihammer die Aussenseite der Schalung bearbeiten. Bevor Sie die Form entfernen, lassen Sie den Beton für mindestens zwei Tage austrocknen.
Arbeitsschritt 5: Bevor die Stufen verbaut werden, sollte der Beton nochmals für circa 3 Wochen an der Luft trocknen.
Betontreppe: Nachbehandlung & Pflege
Obwohl Beton als besonders widerstandsfähig gilt, benötigt der Baustoff einen gewissen Schutz. Denn Schmutz, Öle, Salze sowie Wasser und Feuchtigkeit können ohne eine schützende Nachbehandlung und Pflege ohne Weiteres in das Material eindringen und irreversible Schäden hinterlassen. Dies lässt sich jedoch mithilfe einer oberflächlichen Lackierung oder Versiegelung sowie einer Imprägnierung, die tief in den Werkstoff eindringt, verhindern.
Abhängig von der Nutzung sollten Sie bei der Auswahl der Pflege-Produkte darauf achten, dass sie eine hohe Rutschfestigkeit haben. Oberflächenversiegelungen sollten zudem eine optimale Abriebfestigkeit vorweisen.
Wieviel kostet eine Betontreppe?
Wie hoch die Kosten für eine Betontreppe schlussendlich sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Daher lassen sich die Preise kaum pauschalisieren. Folgende Kriterien sind für den Endpreis verantwortlich:
Welche Masse soll die Treppe haben?
Welche Art von Betontreppe ist vorgesehen?
Braucht es ein Podest und wie gestaltet sich die Konstruktionsform der Treppe?
Muss ein Geländer integriert werden?
Jedoch sollten Sie abhängig von der Ausführung für eine Fertigtreppe aus Beton Unkosten zwischen 2'250 und 7'000 Franken einplanen. Hinzu kommen die Kosten für das Geländer, die Beleuchtung sowie die Montagekosten durch einen Fachbetrieb. Für definitive Preise empfehlen wir Ihnen, sich diesbezüglich von einem Experten oder einer Expertin beraten zu lassen und sich verschiedene Angebote einzuholen. Bei Buildigo können Sie einfach einmalig eine Anfrage via unser Online Formular tätigen und wir kümmern uns um den Rest: Sie erhalten eine oder mehrere Offerten von geprüften Handwerkern und können dann direkt buchen.
Betontreppe bauen oder sanieren: Dann sollten Sie einen Profi beauftragen
Zum Bau einer Betontreppe bedarf es fachlicher Kompetenz und einer ausführlichen Planung. Das Hinzuziehen eines Fachbetriebs ist für ein Projekt wie dieses daher von grossem Vorteil und in den meisten Fällen sogar notwendig. Dies gilt besonders für Treppen, die grosse Höhenunterschiede überwinden sollen. Dasselbe gilt für eine Sanierung. So lassen sich minimale Schäden an einer Betontreppe mit etwas handwerklichem Geschick auch eigenständig ausbessern. Sollte jedoch eine umfangreiche Sanierung vonnöten sein, empfehlen wir Ihnen, einen Experten oder eine Expertin zu beauftragen. Das Risiko, dass die Treppe aufgrund einer laienhaften Vorgehensweise instabil wird, wäre einfach zu gross.
Bei Buildigo finden Sie qualifizierte Handwerker in Ihrer Nähe. Sie stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und setzen Projekte jeglicher Art nach Ihren Wünschen und zu Ihrer vollen Zufriedenheit um.
Betontreppe sanieren: Darum sollten Sie eine Sanierung nicht hinauszögern
Betontreppen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Die Gründe hierfür sind ihre Robustheit, Rutschfestigkeit und Langlebigkeit. Eigenschaften, die besonders im Aussenbereich eine bedeutende Rolle spielen. Durch die stetige Belastung machen sich jedoch auch bei Treppen aus Beton mit den Jahren die Zeichen der Zeit bemerkbar. Sichtbare Schäden und Risse an der Oberfläche des Werkstoffs sind dann keine Seltenheit. Dieser Zustand hat nicht nur optische Nachteile. An den beschädigten Stellen kann Feuchtigkeit und Frost ins Mauerwerk eindringen.
Die Folge: Der Beton fängt an den Kanten sowie an der Aussenseite an zu bröckeln und löst sich von den Treppenstufen ab, was zu weiteren Schäden führt. Obendrein werden Stufen wie diese zu Stolperfallen und stellen ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko dar. Wird nichts unternommen, wird die gesamte Konstruktion allmählich instabil. Zusätzlich kann die Feuchtigkeit in das Mauerwerk der Immobilie eindringen und auch dort grosse Schäden anrichten.
Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollten Sie bei ersten optischen Anzeichen eine Sanierung vornehmen. Hierfür schlagen Sie mithilfe von Hammer und Meissel das brüchige Material ab, begradigen die Ränder mit einem Trennschleifer und gleichen im Anschluss die Oberfläche mit Mörtel aus. Bei umfangreicheren Schäden, die bereits in das Mauerwerk des Hauses übergegangen sind, empfehlen wir Ihnen, nicht selbst Hand anzulegen, sondern einen Profi zu Hilfe zu rufen.
Fazit
Eine Betontreppe verleiht Innen- und Aussenbereichen nicht nur einen modernen Touch, sondern ist ebenfalls stabil und langlebig. Mit dem passenden Schutz strotzt Beton obendrein jeder Witterung. Zudem ist der Bau schnell umgesetzt. Hierfür sorgen Fertigteile, die in der Regel nach Mass angefertigt und von Fachleuten vor Ort verbaut werden.