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Gartenbau

Baum fällen: Dies müssen Sie in der Schweiz beachten

Erfahren Sie alles Wichtige zum Baumfällen in der Schweiz. Vorschriften, Genehmigungen und umweltbewusstes Vorgehen für eine sichere Herangehensweise.

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Bäume werden als grüne Lunge unseres Planeten bezeichnet, spenden wohltuenden Schatten und produzieren Sauerstoff, den wir zum Leben benötigen. Zudem binden sie Staub und schädliche Gase aus der Atmosphäre und verbessern so die Luftqualität und halten somit den Klimawandel in Schach. Obendrein bieten Bäume Lebensraum für zahlreiche Wildtiere, Vögel sowie Insekten und verbreiten eine behagliche und wohltuende Atmosphäre.

Aber was ist, wenn die alte Tanne im eigenen Garten aufgrund des Alters oder anderen Gründen eine Gefahr darstellt oder ein Baum auf dem eigenen Grundstück einem Neubau weichen muss? Darf man Bäume aus Privat- oder Sicherheitsgründen in der Schweiz einfach fällen? In diesem Artikel erfahren Sie alles rund ums Thema Bäume fällen, wann es erlaubt ist und welche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen.

Welche Gründe gibt es, um einen Baum zu fällen?

Zum Fällen eines Baumes gibt es viele Gründe: Die Bäume sind krank, von Schädlingen befallen, zu alt oder wurden durch einen Sturm in Mitleidenschaft gezogen und somit verlieren sie ihre natürliche Stabilität. Besteht das Risiko, dass der Baum auf ein Gebäude oder eine Stromleitung fallen könnte, muss er unter Umständen gefällt werden.

Sich eine Motorsäge zu schnappen und das Problem in Eigenregie aus dem Weg zu schaffen, ist jedoch nicht empfehlenswert. Denn erstens setzt eine Fällung Fachkenntnisse voraus und zweitens gibt es in der Schweiz Gesetze, die in den meisten Gemeinden das Fällen eines Baumes ohne triftigen Grund und Genehmigung verbieten.

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Baum fällen in der Schweiz: Welche Faktoren entscheiden darüber, ob man einen Baum abholzen darf oder nicht?

Im Schweizer Wald sowie in Naturschutzgebieten bestimmt der Förster oder die Försterin, welche Bäume gefällt werden dürfen und welche nicht. Ansonsten entscheidet das Bauamt der Kantone und Gemeinden darüber, ob eine Baumfällung durchgeführt werden kann. Dies gilt primär für geschützte Bäume, die einen Baumumfang zwischen 50 und 90 Zentimeter oder mehr haben.

Aber auch grosse Bäume wie diese müssen unter gewissen Umständen der Säge zum Opfer fallen. Verankert ist dies im Baumschutzreglement der einzelnen Kantone und wird von den Mitarbeitenden des Bauamtes überprüft.

Baum fällen Fällgenehmigung

Eine Bewilligung wird nur in folgenden Fällen erteilt:

  • Der Baum ist krank oder tot.

  • Es besteht Schädlingsbefall.

  • Es geht eine akute Gefahr für Sachen und Menschen aus. 

  • Der Baum muss aufgrund einer Pflegemassnahme, die sich positiv auf den umliegenden Baumbestand auswirkt, entfernt werden.

  • Der Baum behindert ein Bauvorhaben.

  • Die Lebensqualität der Bewohner eines Hauses oder einer Wohnung wird aufgrund von Feuchtigkeit, Schattenwurf oder anderen Auswirkungen beeinträchtigt. 

Achtung: Während der Nist- und Brutzeit von Vögeln zwischen dem 1. März und 30. September ist es in der Schweiz verboten, Bäume zu fällen oder gar Hecken und Sträucher massiv zu schneiden. In diesem Zeitraum benötigt man eine Sondergenehmigung. Bei Missachtung werden hohe Geldstrafen erteilt.

Bäume auf Privatgrundstück fällen: Was ist erlaubt und was nicht?

Baum fällen auf Privatgrundstück

Wer auf seinem eigenen Grund und Boden einen Baum fällen möchte, sollte sich vorweg bei der zuständigen Bauverwaltung über die geltenden Vorschriften hinsichtlich der Baumschutzverordnung informieren. Denn auch wenn sich der Baum auf dem eigenen Grundstück befindet, darf man ihn nicht einfach fällen!

Abhängig vom Kanton oder der zuständigen Gemeinde gelten diesbezüglich unterschiedliche Regelungen. Fakt ist: In den meisten Fällen benötigen Sie hierfür eine Bewilligung.

Ob Sie für eine Baumfällung auf Ihrem Privatgrundstück eine Erlaubnis brauchen, wird von den folgenden Details abhängig gemacht:

  • Standort des Baumes

  • Stammdurchmesser des Baumes

  • Höhe des Baumes

Dies gilt übrigens auch, wenn Sie einer Stockwerkeigentümergesellschaft angehören. Um hohe Bussen zu vermeiden, ist es immer ratsam, sich vorweg beim zuständigen Bauamt über die rechtliche Situation zu erkundigen. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der hauptsächlich Wohnungseigentümer betrifft, ist, dass der Umschwung einer Liegenschaft allen Stockwerkeigentümern gehört.

Dementsprechend hat jeder Einzelne Mitspracherecht, wenn es darum geht, ob ein Baum gefällt werden soll oder nicht. Wie hoch die Mehrheit hierfür sein muss, ist in den meisten Fällen im Stockwerkeigentümer-Reglement verankert. 

Baum sicher fällen: Diese Vorbereitungen müssen aus Sicherheitsgründen getroffen werden

Baum fällen Sicherheit

Die Sicherheit steht bei einer Baumfällung im Vordergrund. Deswegen darf eine persönliche Schutzausrüstung, die aus Arbeitsjacke und Arbeitshose, Handschuhen, Schutzhelm mit Visier, Schuhen mit Schnittschutz sowie einem Gehörschutz besteht, nicht fehlen. Auch folgende Vorkehrungen müssen zum Schutz von Menschen und Sachen vor dem Fällen eines Baumes getroffen werden:

  • Gefahrenbereich absperren: Der Radius des Gefahrenbereichs beträgt die doppelte Baumhöhe.

  • Fallrichtung des Baumes einschätzen: Um die Fallrichtung richtig abschätzen zu können, bedarf es fachlicher Kenntnisse. Die Art der Äste sowie ihr Wachstum entscheiden darüber, wie ein Baum fällt. Auch die Windrichtung spielt eine bedeutende Rolle.

  • Rückweiche freiräumen: Die Rückweiche dient als Sicherheitszone, die von Experten und Expertinnen genutzt wird, falls der Baum in die entgegengesetzte Richtung fällt. Sie beträgt sieben bis zehn Meter.

  • Äste & Moos entfernen: Sämtliches Baumgeäst, welches die Fällarbeiten beeinträchtigen könnte, muss entfernt werden. Auch das Baummoos an der Schnittstelle muss weichen. Dies garantiert ein sicheres Ansetzen der Motorsäge.

Wichtig: Die Handhabung einer Motorsäge will gelernt sein. Privatpersonen sollten für die Bedienung im Minimum einen Kurs absolviert haben!

Was kostet es, in der Schweiz einen Baum fällen zu lassen?

Muss man auf seinem Grundstück einen Baum fällen lassen, dann ist dies für viele Menschen keine leichte Entscheidung. Leider bleibt einem aber manchmal nichts anderes übrig und man hat keine andere Wahl. Jedoch ist eine Baumfällung kein einfaches Unterfangen und ist bei falscher Vorgehensweise mit vielen Risiken verbunden.

Denn das Fällen eines Baumes setzt nicht nur Fachkenntnisse voraus, sondern ebenfalls eine konkrete Planung. Deswegen sollte ein Projekt wie dieses immer von Experten und Expertinnen durchgeführt werden. Somit gehen Sie der Gefahr aus dem Weg, dass bei einer laienhaften Umsetzung etwas schiefgehen kann und im schlimmsten Fall sogar die eigene Gesundheit aufs Spiel gesetzt wird. 

Die Kosten für das Fällen eines Baumes richten sich nach dem jeweiligen Arbeitsaufwand und werden von folgenden Faktoren abhängig gemacht:

1. Baumart und Standort

Je dicker und höher ein Baum ist, desto aufwendiger gestaltet sich die Baumfällung. Dieser Umstand wirkt sich natürlich auf die Höhe der Kosten aus. Auch die Anzahl, Dimension und Länge der Äste schlagen sich auf den Preis nieder.

Die definitiven Kosten variieren und belaufen sich in der Schweiz auf 400 bis 1'200 Franken. Zu Mehrkosten kann es kommen, wenn die Krone des zu fällenden Baumes Ihr Haus überragt oder wenn sich Telefon- oder Stromleitungen in der direkten Nähe befinden. Ebenfalls sollte ein Zufahrtsweg für den Abtransport vorhanden sein. Ist dies nicht der Fall und öffentliche Strassen müssen für die Baumfällung gesperrt werden, fallen erneute Zusatzkosten an.

2. Baumhöhe und Dicke des Stammes

Auch die Höhe und Dicke eines Baumes beeinflussen die Kosten der Fällung. Weitere Faktoren sind der Arbeitsaufwand beim Abtragen des gefällten Baumes und das Abseilen der Äste. Je grösser ein Baum ist, desto mehr Sicherheitsvorkehrungen müssen getroffen werden. Damit der Baum angefangen bei der Krone stückweise zerlegt werden kann, benötigt man ebenfalls eine Hebebühne. Für alles zusammen sollten Sie daher Kosten von mindestens 1'000 Franken einplanen.

3. Wurzelwerk entfernen

Auch für die Entfernung der Wurzel fallen Kosten an. Denn das Ausgraben des Wurzelgeflechts ist mit einem deutlich höheren Arbeitsaufwand verbunden. Aufgrund dessen wird dieser Teil der Baumentfernung in der Regel separat berechnet. Die Höhe der Kosten ist abhängig vom Umfang der Wurzel. Die Preise hierfür liegen zwischen 105 und 130 Franken pro Stunde.

4. Aufräumarbeiten und Entsorgung der Grünabfälle 

Beim Fällen von Bäumen fallen ebenfalls Grünabfälle an. Diese können Sie eigenständig entsorgen oder Sie beauftragen den Fachbetrieb damit. Kalkulieren Sie hierfür Kosten zwischen 150 und 250 Franken ein. Die Preise können jedoch schwanken, da die Deponie-Gebühr in den verschiedenen Gemeinden unterschiedlich ist.

Buildigo Tipp Baum verwerten

Die meisten Teile eines Baumes kann man zu Feuerholz aus Stückholz oder Holzschnitzel verarbeiten lassen. Dies senkt die Kosten und die Befeuerung des Gartengrills oder des Kamins ist für einen gewissen Zeitraum gesichert. Die Holzschnitzel könnten sogar für eine Hackschnitzelheizung genutzt werden.

5. Bewilligung zum Fällen des Baumes

Bäume dürfen in der Schweiz nicht ohne Grund gefällt werden. Dies gilt ebenfalls für den Baumbestand, der sich auf dem eigenen Grundstück befindet. Hierfür benötigen Sie fast immer eine Genehmigung des Bauamtes, die ebenfalls Kosten verursacht.

Wie teuer eine Bewilligung für die Fällung eines Baumes ist, richtet sich nach der Dimension, dem Durchmesser, der Höhe und dem Standort des Baumes. Konkrete Informationen bezüglich der Preise erhalten Sie beim Bauamt Ihres Kantons oder der zuständigen Gemeinde.

Baum selbst fällen oder einen Fachbetrieb involvieren: Vor- und Nachteile

Das Fällen eines Baums ist ein schwieriges Unterfangen und sollte nicht unterschätzt werden. Denn besonders die Beseitigung grosser Exemplare ist ohne fachliche Kenntnisse und einer ausführlichen Planung bereits im Voraus zum Scheitern verurteilt.

Auch wenn Sie ein Projekt wie dieses in Eigenregie umsetzen möchten, werden Kosten entstehen. Dies fängt bereits beim professionellen Werkzeug an, das bei vielen Heimwerkern nicht zur Standardausrüstung gehört. Müssen Sie sich eine Flex-Säge ausleihen, dann kostet dies in etwa 90 Franken pro Tag. Obendrein fallen Kosten für das Errichten der Baustelle und Sicherheitszone sowie für die Nachbereitung und das Säubern an.

Hinzu kommen die Mietkosten für einen Transporter sowie die Entsorgungskosten bei der Deponie. Abhängig davon, wie Sie den freigewordenen Platz nutzen möchten, kann es ebenfalls notwendig sein, dass die Baumwurzel entfernt werden muss. Je nach Abmessung der Wurzel ist dies mit viel Arbeit und erneuten Kosten verbunden. 

Mit einem Experten oder einer Expertin an Ihrer Seite können Sie sich sicher sein, dass die Baumfällung ohne Probleme und unvorhergesehene Risiken abläuft. Natürlich verursacht dies Unkosten, die aufgrund des hohen Arbeitsaufwandes und des minimierten Unfallrisikos aber gut investiert sind. Die meisten Fachbetriebe bieten für das Fällen von Bäumen Pauschalpreise an, die den Stundenlohn sowie sämtliche anfallenden Kosten beinhalten. 

Möchten Sie kein eigenes Risiko eingehen und die Fällung eines Baumes in professionelle Hände geben, dann sind Sie bei Buildigo genau richtig. Auf unserer Webseite können Sie vollkommen unkompliziert und unverbindlich eine Anfrage erstellen. Bereits in kürzester Zeit erhalten Sie Offerten von Fachbetrieben aus Ihrer Region, die über ausreichend Erfahrung auf diesem Gebiet verfügen.

Baum fällen: Gibt es Alternativen?

Stehen keine Sicherheitsgründe im Raum, die eine Baumfällung nötig machen, sollte man immer sämtliche Alternativen der Baumpflege ausschöpfen. Denn meistens kann man durch eine angepasste Kürzung der Krone oder die Entnahme einzelner Äste das Fällen eines Baumes abwenden. Auch mithilfe einer Kronensicherung können Gehölze gerettet werden.

Aus Sicherheitsgründen dürfen statische und dynamische Kronensicherungen ausschliesslich von Baumpflegespezialistinnen und Spezialisten angebracht werden. Denn nur fachgerecht installiert, erfüllen sie ihren Zweck und sichern das Umfeld des Baumes. Diese Sicherungen werden an statisch günstigen Stellen im Bereich der Krone eingebaut. Aufgrund dessen, dass eine Baumsicherung niemals unter Spannung stehen darf, muss sie alle vier bis fünf Jahre kontrolliert und neu justiert werden. 

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Baum schneiden – die Kosten

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Fazit

Zum Fällen eines Baums benötigt man in der Schweiz eine Bewilligung. Zudem ist so ein Projekt nicht ohne fachliche Kenntnisse und ausführliche Planung umsetzbar. Die Gefahr, dass ein Sachschaden entsteht oder Menschen zu Schaden kommen, wäre einfach zu gross.

Deswegen ist es sinnvoll, eine Baumfällung immer einem Experten oder einer Expertin zu überlassen. Denn diese verfügen über ausreichend Erfahrung und kennen sich auf diesem Gebiet aus und haben das nötige Werkzeug und Know-How.

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